19.11.2013 Aufrufe

verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

126<br />

6 Diskussion<br />

6.17 Die Lokalisation des Proteins<br />

Bei La/SS-B-Protein-Immunfärbungen konnten homogene (NYMAN et al., 1986) oder<br />

gesprenkelte Kernfärbungen (BACHMANN et al., 1990b; CHAN und TAN, 1987; BACHMANN<br />

et al., 1986a) oder auch nukleoläre Färbungen (DENG et al., 1981) auftreten (1.5.10).<br />

GRÖLZ und BACHMANN (1997e) transfizierten NIH-3T3-Zellen mit der klassischen<br />

Exon 1-cDNA und den alternativen Exon 1’- bzw. Exon 1’’-cDNAs des humanen La/SS-B.<br />

Zellen, die mit der klassischen Exon 1-La/SS-B-cDNA transfiziert wurden, zeigten eine nukleäre<br />

La/SS-B-Protein-Lokalisation, während Zellen, transfiziert mit den alternativen Exon 1’- bzw.<br />

Exon 1’’-La/SS-B-cDNAs, eine vermehrt zytoplasmatische Lokalisation aufwiesen. Bedachte<br />

man, dass die alternativen Exon 1’-und Exon 1’’-cDNAs aus den PBLs einer pSS-Patientin<br />

isoliert wurden, könnte den alternativen La/SS-B-Transkripten eine pathophysiologische<br />

Bedeutung zukommen. Insgesamt gesehen führten pathophysiologische Faktoren, die bei<br />

Patienten einen Krankheitsschub auslösten, zu einer Umverteilung des La/SS-B-Proteins, so<br />

dass den ANA eine pathogene Funktion zukommen könnte. (PEEK et al., 1994; VENABLES<br />

und BROOKES, 1992; BABOONIAN et al., 1989).<br />

Auf der Grundlage dessen stellte sich die Frage, ob für das murine La/SS-B-Protein,<br />

wenn es von einer der drei murinen La/SS-B-mRNA-Isoformen translatiert wird, ebenfalls eine<br />

vermehrt zytoplasmatische Proteinlokalisiation festgestellt werden konnte, was auf eine<br />

pathophysiologische Bedeutung der murinen alternativen mRNAs schließen lassen würde. Die<br />

Untersuchung erfolgte durch transiente Transfektion und immunzytochemische<br />

Fluoreszenzmikroskopie (5.6). Dabei konnte das La/SS-B-Protein immer nur mit der üblichen<br />

nukleären Lokalisation nachgewiesen werden (Abb. 13). Trotz der Überexpression war keine<br />

zytoplasmatische Färbung des La/SS-B-Proteins und somit keine Translokation detektierbar.<br />

Somit stellte sich die Frage, ob den alternativen, murinen La/SS-B-mRNA-Isoformen überhaupt<br />

eine pathophysiologische Bedeutung zugesprochen werden konnte. Nur die gewebespezifische<br />

Expression der Exon 1b-mRNA-Form in proliferierenden Zellkulturen mit Tumorcharakter<br />

könnte auf eine Pathophysiologie hindeuten (5.4 und 6.13).<br />

C) Analyse des murinen La/SS-B auf Proteinebene<br />

Die Untersuchung des murinen La/SS-B-Proteins erfolgte unter physiologischen und<br />

pathophysiologischen Bedingungen. Zunächst sollten die Domänen und Strukturelemete des<br />

murinen Proteins mit dem humanen verglichen werden. Des weiteren sollte festgestellt werden,<br />

ob sich verschiedene isoelektrische Proteinformen nachweisen ließen und ob das murine<br />

Protein, ähnlich dem humanen, eine hohe Ladungsheterogenität besaß.<br />

Unter pathophysiologischen Bedingungen wurde der Einfluß des Moleküls<br />

Stickstoffmonoxid auf das murine La/SS-B-Protein untersucht. Außerdem sollte mittels

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!