verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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4 Methoden 59<br />
Zentrifugation bei 16000 g für 30 min, um Zellen und feste Serumbestandteile zu pelletieren. Der<br />
Serumüberstand konnte bei –20°C gelagert werden.<br />
4.49 ELISA<br />
Der ELISA (enzyme linked immunosorbent assay) eignete sich zum Nachweis von Serum-AK, die<br />
gegen bestimmte Antigene gerichtet waren. Die verwendeten Träger bestanden aus Kunststoff (Polystyrol<br />
und Polyvinylchlorid) (CATT und TREGEAR, 1967), an den Antigene nicht kovalent gebunden wurden<br />
(MILES und HALES, 1968; SILMAN und KATCHALSKI, 1966). Bei einem indirekten ELISA wurden die<br />
Serum-AK an das immobilisierte Antigen gebunden und mittels eines Enzym-markierten Sekundär-AK<br />
detektiert (ENGVALL und PERLMANN ,1971; VAN WEEMEN und SCHUURS, 1971). Die<br />
Detektionsgrenze des ELISA lag bei 0,01 bis 0,1 ng Protein (HARLOW und LANE, 1988). Die Sensitivität<br />
war abhängig von der Menge des Antigens und der Avidität der Primär-AK. Die Platten wurden mit<br />
Proteinkonzentrationen von 0,25 bis 0,5 µg beschichtet. Zuviel an Protein führte zur Ablösung von der<br />
Platte und Störung des Nachweises (HARLOW und LANE, 1988). Verdünnungen wurden in 1x PBS<br />
(0,8 mM Na 2 HPO 4 ; 0,1 mM KH 2 PO 4 ; 0,14 mM NaCl; 0,26 mM KCl; pH 7,4) angesetzt. Alle<br />
Inkubationsschritte wurden in einer feuchten Kammer durchgeführt.<br />
Pro Vertiefung wurden 50 µl der jeweiligen Antigenverdünnung in die Mikrotiterplatte pipettiert. Die<br />
optimale Antigenkonzentration wurde vorher in einer Verdünnungsreihe ermittelt. Die Kopplung der<br />
Proteine an die Platte erfolgte für 1 h bei 37°C. Im Anschluss wurde 3mal mit je 150 µl 1x PBST (1xPBS<br />
mit 0,1% [v/v] Tween 20) gewaschen. Um unspezifische Reaktionen zu vermeiden, mussten<br />
freigebliebene Bindestellen mit je 150 µl einer 1,5%igen BSA-Lösung (in 1x PBS) für 1 h bei RT inkubiert<br />
werden. Nach 3maligen Waschen mit je 150 µl 1x PBST wurden 50 µl des zu testenden Serums in die<br />
Vertiefungen pipettiert und über Nacht bei 4°C inkubiert. Die optimale Serumkonzentration wurde vorher in<br />
einer Verdünnungsreihe (1:10 bis 1:10000) ermittelt. Schließlich wurde 3mal mit je 150 µl 1x PBST<br />
gewaschen und die Mikrotiterplatte anschließend mit je 50 µl des mit 1x PBS 1:10000 verdünnten<br />
Sekundär-AK anti-Maus-IgG POD-Konjugat (3.13) beschichtet. Die Inkubation erfolgte für 1 h bei 37°C.<br />
Es folgte ein 3maliges Waschen mit je 150 µl 1x PBST und aqua dest..<br />
Die Detektion der AK erfolgte mittels eines Systems, das sich aus den Komponenten<br />
o-Phenylendiamin (OPD) und Wasserstoffperoxid zusammensetzte (VOLLER et al., 1979). Die an den<br />
Sekundär-AK gebundene Peroxidase katalysierte in Gegenwart von H 2 O 2 die Umsetzung von OPD zu<br />
gelbbraunem 1,2-Dinitrophenol. Pro Vertiefung wurden 50 µl OPD-Substratlösung (15 mM OPD; 0,05%<br />
[v/v] H 2 O 2 ; 50 mM Na 2 HPO 4 ; 25 mM Citrat; pH 5,0) pipettiert. Im Anschluss inkubierte die Platte 15 min<br />
unter Lichtausschluß bei 37°C. Danach wurde die Färbereaktion durch Zugabe von je 25 µl einer 4,5 M<br />
H 2 SO 4 -Lösung beendet. Die Auswertung der Farbreaktionen erfolgte qualititativ und quantitativ mit einem<br />
Photometer bei 492 nm.