Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie

7. Untersuchungsergebnisse 95
Tabelle 23:
Identifikation mit dem Selbstverantwortungsprinzip
Positiv: Wenn Menschen Miteigentümer einer Wohnung sind, steigt die persönliche Verantwortung für den Wohnraum.
Negativ: Nur weil man einen kleinen Anteil am Wohnraum besitzt, heißt das nicht, dass man sich deshalb stärker dafür verantwortlich
fühlt.
GeWoSüd
„am Ostseeplatz“
Deutsche Türken Deutsche Türken
positiv negativ positiv negativ positiv negativ positiv negativ
Mittelwert 2,6 3,3 2,3 3,4 2,7 3,4 1,4 3,8
N 33 32 32 31 11 12 13 12
1= Stimme stark zu, 2= Stimme zu, 3= Unentschieden, 4= Lehne ab, 5= Lehne stark ab
Signifikanz 2-seitig nach Mann-Whitney-Test Positives Statement Negatives Statement
Signifikanz Deutsche/Türken in der GeWoSüd 0,181 n.s. 0,853 n.s.
Signifikanz Deutsche/Türken „am Ostseeplatz“ 0,005** 0,525 n.s.
Signifikanz GeWoSüd/“am Ostseeplatz“ 0,040* 0,209 n.s.
Signifikanz Deutsche/Türken 0,006** 0,628 n.s.
Quelle: Eigene Erhebung 2009
Sowohl zwischen Deutschen und Türken in der jeweiligen Genossenschaft bestehen signifikante
Unterschiede als auch zwischen den Genossenschaften „am Ostseeplatz“ sowie zwischen allen
Türken und Deutschen der Befragung bei der Bewertung des positiven Statements. (vgl. Tabelle
26)
Identifikation mit dem Selbstverwaltungsprinzip
Wie bereits bei den vorangegangenen Prinzipien findet auch das Selbstverwaltungsprinzip über
alle Gruppen hinweg Zustimmung. Es treten die Bewohner der Genossenschaft „am Ostseeplatz“
hervor, weil hier sowohl bei den Deutschen als auch bei den Türken stärker zugestimmt wird als
in der GeWoSüd. Zudem fallen hier auch die Standardabweichungen geringer aus als in der
GeWoSüd. (vgl. Tabelle 27)
Obwohl beide Gruppen, insbesondere beide Bewohnergruppen der GeWoSüd, wie im Abschnitt
Partizipation dargelegt, nur z.T. Erfahrungen mit der Beteiligung haben, wird die Selbstverwaltung
positiv bewertet, während das negative Statement unentschieden bewertet bzw. in der Genossenschaft
„am Ostseeplatz“ abgelehnt wird. Dies lässt auf eine grundsätzliche Offenheit gegenüber
partizipativen Verfahren schließen. Es bestehen keine signifikanten Unterschiede zwischen
den Gruppen und innerhalb der Genossenschaften. (vgl. Tabelle 27)