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Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie

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2. Theoretischer Hintergrund 19<br />

in benachteiligten Quartieren sowohl <strong>du</strong>rch die mangelnde Artikulationsfähigkeit (vgl.<br />

REIMANN/SCHULERI-HARTJE 2005: 6 f.) als auch <strong>du</strong>rch das hohe Maß an indivi<strong>du</strong>ellen Problemen<br />

<strong>der</strong> Bewohner – mit und ohne Migrationshintergrund – eingeschränkt. (EMPIRICA 2003: 91)<br />

Verschiedene Maßnahmen wie die Beschäftigung von Mitarbeitern mit Migrationsgeschichte, die<br />

gezielte Einbin<strong>du</strong>ng von Migrantenvereinen in die Quartiersarbeit und auch eine an Migranten<br />

orientierte Öffentlichkeitsarbeit wirken sich positiv auf die Partizipation von Migranten aus und<br />

erhöhen die Teilnahmequoten von Migranten in Bürgergremien. Allerdings liegen die prozentualen<br />

Anteile in den Quartiersgremien in „Soziale Stadt“-Gebieten nach wie vor unter <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Repräsentation von Migranten in den Quartieren. (vgl. HANHÖRSTER/REIMANN 2007: 27-45)<br />

2.4 Zusammenfassung<br />

Die Ausführungen des theoretischen Hintergrunds zeigten zum einen, dass die migrationsspezifische<br />

Integration sehr komplex ist, auf verschiedenen Ebenen vollzogen wird und Öffnungsleistungen<br />

seitens <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er und <strong>der</strong> Aufnahmegesellschaft verlangen. Weiterhin wurde mit<br />

dem Kapitel zu ethnisch und sozial segregierten Quartieren die schwierige räumliche Einbettung<br />

von Integration – in einem ohnehin benachteiligten Umfeld mit zahlreichen gesamtgesellschaftlichen<br />

und nicht nur migrationsspezifischen Integrationsbedarfen – dargestellt. Die Vertiefung <strong>der</strong><br />

lokalen Integrationsbereiche entlang <strong>der</strong> Ebenen: Wohnen (Plazierung), Nachbarschaft (Interaktion)<br />

und lokale Partizipation (Politisch-Rechtlich) zeigte Potentiale einer „verorteten Integration“<br />

<strong>du</strong>rch das Quartier, beleuchteten aber auch die bestehenden Problemfel<strong>der</strong> in diesen Bereichen.

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