Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie
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3. Wohnungsgenossenschaften 31<br />
Abbil<strong>du</strong>ng 4:<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
Mietpreisgestaltung <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Oberer Rand des ortsüblichen Mietniveaus<br />
3,5<br />
Mittleres ortsübliches Mietniveau<br />
33,3<br />
Unterer Rand des ortsüblichen Mietniveaus<br />
28,1<br />
Deutlich unterhalb des ortsüblichen Mietniveaus<br />
14<br />
Örtlicher Mietspiegel<br />
36,8<br />
Vergleichbare Mietwohnungen im eigenen<br />
Bestand<br />
49,1<br />
Kalkulatorische Unternehmensmiete<br />
24,6<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Prozent<br />
Quelle: ANALYSE & KONZEPTE 1997: 47<br />
3.4.3 Nachbarschaften in Wohnungsgenossenschaften<br />
Die Bedeutung von Nachbarschaften für die Integration wurde in Kapitel 2.3.3 beschrieben. In<br />
diesem Kapitel sollen nun die genossenschaftseigenen Potentiale, aber auch die Probleme für<br />
die Entwicklung von Nachbarschaften dargestellt werden. Die Potentiale ergeben sich aus <strong>der</strong><br />
langen Wohndauer, die <strong>du</strong>rch Genossenschaften m<strong>o<strong>der</strong></strong>ierten nachbarschaftlichen Aktivitäten<br />
und aus <strong>der</strong> gemeinsamen Anteilseignerschaft am Wohnraum. Probleme <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Nachbarschaftsgestaltung werden in <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung inhomogener Gruppen gesehen.<br />
Wohnungsgenossenschaften sind <strong>du</strong>rch eine beson<strong>der</strong>s lange Verweildauer <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in den<br />
Wohnungen bzw. in den Wohnungsgenossenschaften gekennzeichnet. Die <strong>du</strong>rchschnittliche<br />
Dauer <strong>der</strong> Mitgliedschaft beträgt ca. 24 Jahre. In den alten Bundeslän<strong>der</strong>n besteht bei ca. 50%<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> die Mitgliedschaft bereits seit mehr als 30 Jahren. (vgl. ANALYSE<br />
& KONZEPTE<br />
1997: 53) Die nachbarschaftlichen Beziehungen werden neben <strong>der</strong> Wohndauer auch <strong>du</strong>rch gemeinsame<br />
Unternehmungen positiv beeinflusst. Genossenschaften unterstützen gemeinsame<br />
Aktivitäten, z.B. <strong>du</strong>rch Nachbarschaftsfeste, die Bereitstellung von Gemeinschaftsräumen <strong>o<strong>der</strong></strong><br />
auch gemeinschaftliche Eigenarbeiten. (vgl. BMVBW 2004: 218 ff.; BEETZ 2007: 246) Abbil<strong>du</strong>ng 5<br />
gibt einen Überblick über die Angebote von Wohnungsgenossenschaften zur För<strong>der</strong>ung des<br />
nachbarschaftlichen Zusammenlebens.<br />
Zur positiven Entwicklung nachbarschaftlicher Beziehungen trägt weiterhin die Nähe <strong>der</strong> Genossenschaften<br />
zu ihren Beständen bei. Konkrete Ansprechpartner, z.B. in Vorort-Büros, stellen