Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie
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7. Untersuchungsergebnisse 83<br />
Abbil<strong>du</strong>ng 23:<br />
Prozent<br />
60<br />
Nachbarschaftliche Kontakte in <strong>der</strong> GeWoSüd und <strong>der</strong> vorherigen Wohnform<br />
55,9<br />
50<br />
44,4<br />
40<br />
30<br />
36,1<br />
29,4<br />
38,2<br />
29,4<br />
33,3<br />
38,9<br />
32,4<br />
20<br />
10<br />
0<br />
16,7<br />
2,8 2,9<br />
16,7<br />
11,1 11,8<br />
Deutsche Türken Deutsche Türken<br />
GeWoSüd<br />
Fälle:<br />
GeWoSüd Deutsche: 33<br />
GeWoSüd Türken: 34<br />
Vorherigen Wohnform Deutsche: 20<br />
Vorherige Wohnform Türken: 27<br />
Enge Kontakte<br />
Grußbekanntschaften<br />
Vorherige Wohnform<br />
0<br />
Kleine Hilfeleistungen<br />
sehr geringer Kontakt<br />
Signifikanz nach Wilcoxon-Test: Deutsche:0,347 n.s.<br />
Signifikanz nach Wilcoxon-Test: Türken: 0,005**<br />
Enge Kontakte:<br />
Wir haben enge Kontakte und helfen uns gegenseitig<br />
Kleine Hilfeleistungen: Wir kennen die meisten, unterhalten uns und helfen uns mit Kleinigkeiten aus (z.B. Postannahme)<br />
Grußbekanntschaften: Wir kennen die an<strong>der</strong>en vom Sehen und grüßen uns<br />
Sehr geringer Kontakt: Wir kennen und grüßen fast keine Nachbarn<br />
Quelle: Eigene Erhebung 2009<br />
Die Türken geben für eine positive Entwicklung <strong>der</strong> nachbarschaftlichen Beziehungen folgende<br />
Gründe an: Drei Befragte bezogen sich auf Nachbarn mit ähnlichen Lebensstilen. Drei Befragte<br />
nannten ein subjektiv empfundenes Gemeinschaftsgefühl in <strong>der</strong> Genossenschaft und weitere<br />
Befragte erwähnten die genossenschaftlichen Gemeinschaftsangebote als Gründe für die verbesserte<br />
Nachbarschaft gegenüber <strong>der</strong> vorherigen Wohnform.<br />
Die Ursachen für negative Entwicklungen im Vergleich zur vorherigen Wohnform liegen nach<br />
Aussagen einiger Türken in den in <strong>der</strong> Genossenschaft lebenden Problemfällen (gemeint sind<br />
Mitglie<strong>der</strong> mit persönlichen Problemen, z.B. Sucht, psychische Krankheiten), an<strong>der</strong>e benannten<br />
die kurze bisherige Wohndauer.<br />
In <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“ wurden die allgemeinen nachbarschaftlichen Kontakte<br />
besser als in <strong>der</strong> vorherigen Wohnform beschrieben. So gab es sowohl bei den Deutschen als<br />
auch bei den Türken eine Zunahme <strong>der</strong> engen und <strong>du</strong>rch kleine Hilfeleistungen charakterisierten<br />
Kontakte, während die geringen nachbarschaftlichen Kontakte bei beiden Gruppen abgenommen<br />
haben. In <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“ haben sich die nachbarschaftlichen Kontakte für<br />
die Deutschen signifikant intensiviert. Bei den Türken sind die Unterschiede nicht signifikant. (vgl.<br />
Abbil<strong>du</strong>ng 24)