Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie

7. Untersuchungsergebnisse 65
7. Untersuchungsergebnisse
7.1 Befragungsergebnisse der wohnungsgenossenschaftlichen
Verbände
Die Ergebnisse der Befragung der Verbände BBU und PkmG fielen sehr gering aus. Sie im Folgenden
entsprechend der Themenkomplexe strukturiert dargestellt:
Themenkomplex I: Rahmenbedingungen
Unterstützung durch die Politik, Selbstverständnis des Verbandes, Beratungsangebote für
Wohnungsgenossenschaften
Die Befragung der Verbände zu den Rahmenbedingungen ergab, dass die Förderbedingungen
für Genossenschaften in Berlin generell schlecht beurteilt werden. Einzig der Bund fördere den
Anteilserwerb durch KfW-Darlehen. In beiden Verbänden gibt es kein eigenes Selbstverständnis/keine
eigene Position zum interkulturellen Wohnen. Auch Beratungsangebote für Genossenschaften
in diese Richtung gibt es nicht. Allerdings wurde der „Umgang mit Migranten“ (E3) schon
einmal auf einem Kongress des BBU thematisiert. Vorrangig ging es dabei um Probleme zwischen
den Kulturen.
Themenkomplex II: Erfahrungen
Interesse von Wohnungsgenossenschaften an interkulturellem/integrativem Wohnen; welche
Genossenschaften nehmen evtl. existierende Beratungsangebote wahr?
Das Interesse von Wohnungsgenossenschaften an interkulturellem/integrativem Wohnen wurde
vom BBU als nicht vorhanden eingestuft. Vielmehr ginge es den Wohnungsgenossenschaften um
ihre bestehende Bewohnerklientel, die vor allem durch einen hohen Anteil älterer Mitglieder gekennzeichnet
ist. Migranten als zukünftige Zielgruppe kämen erst an „dritter Stelle“ (E3) wobei
nicht erläutert wurde, wer an erster und zweiter Stelle käme. Auch Wohnungsgenossenschaften
aus dem PkmG haben das Thema bisher nicht an den Verband herangetragen. Dementsprechend
existieren auch keine Beratungsangebote für Genossenschaften in Bezug auf das interkulturelle/integrative
Wohnen.
7.2 Befragungsergebnisse der Wohnungsgenossenschaften
Themenkomplex I: Rahmenbedingungen
Selbstverständnis der Genossenschaft hinsichtlich interkulturellem/intergrativem Wohnen
In beiden Genossenschaften gibt es kein explizites Selbstverständnis hinsichtlich des interkulturellen
Wohnens. In der Genossenschaft „am Ostseeplatz“ wurden allerdings zwei türkischstämmige
Mitarbeiter eingestellt, um die zweisprachige Kommunikation zu gewährleisten. Beide Ge-