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Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie

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5. Empirische Untersuchung 54<br />

5.2 Datenerhebung<br />

5.2.1 Befragung <strong>der</strong> wohnungsgenossenschaftlichen Verbände<br />

Die Verbände wurden aufgrund ihrer Bedeutung als Berater <strong>der</strong> Genossenschaften einerseits<br />

und als Interessenvertretung gegenüber <strong>der</strong> Politik an<strong>der</strong>erseits in das Untersuchungskonzept<br />

eingebunden. Sie wurden mit dem Ziel befragt, herauszufinden, inwieweit seitens <strong>der</strong> Berliner<br />

Politik in Anlehnung an die auf Bundesebene im nationalen Integrationsplan benannten integrativen<br />

Potentiale von Wohnungsgenossenschaften (vgl. BUNDESREGIERUNG 2007: 112 ff.) bereits<br />

Ansprüche und Unterstützungsleistungen für das interkulturelle Wohnen formuliert wurden. Weiterhin<br />

sollte erfragt werden, ob und welche Beratungsleistungen seitens <strong>der</strong> Verbände für die<br />

Wohnungsgenossenschaften zum Thema interkulturelles/integratives Wohnen erfolgen und wie<br />

ggf. das Interesse <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften daran bewertet wird.<br />

Zur Erklärung <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> Verbände: Wohnungsgenossenschaften müssen bereits seit 1889<br />

einem Prüfungsverband 27 angehören. Jährlich führen die Verbände eine Pflichtprüfung <strong>du</strong>rch, die<br />

dem Schutz <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>einlagen und <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Geschäftsführung dient. Darüber hinaus<br />

beraten die Verbände im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung auch über zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und -„zwänge“ <strong>der</strong> Genossenschaften. (vgl. BMVBW 2004: 71) Des Weiteren vertreten die Verbände<br />

die Interessen <strong>der</strong> Wohnungsunternehmen (Genossenschaften bzw. Wohnungsunternehmen<br />

an<strong>der</strong>er Rechtsformen) gegenüber <strong>der</strong> Politik, beraten die Wohnungsunternehmen auch im<br />

Rahmen von Fachtagungen und erstellen Arbeitshilfen zu speziellen Themen.<br />

Es wurden eine Vertreterin aus den Bereichen Rechtsberatung/Fachbereich Wohnungsgenossenschaften<br />

(BBU) und sowie eine weitere aus dem Bereich Prüfungsdirektion (PkmG)<br />

befragt. Die Fragestellungen setzten sich im Detail aus folgenden Themenkomplexen zusammen:<br />

Themenkomplex I: Rahmenbedingungen<br />

<br />

Unterstützung <strong>du</strong>rch die Politik, Selbstverständnis des Verbandes, Beratungsangebote für<br />

Wohnungsgenossenschaften<br />

Themenkomplex II: Erfahrungen<br />

<br />

Interesse von Wohnungsgenossenschaften an interkulturellem/integrativem Wohnen.<br />

Die Interviews mit den Vertretern <strong>der</strong> Verbände wurden in Form thematisch strukturierter Leitfäden<br />

<strong>du</strong>rchgeführt. (vgl. WESSEL 1996: 132-137) Die Experten sowie die Leitfäden sind in Anhang<br />

A vor- bzw. dargestellt.<br />

27 Wohnungsgenossenschaften können in verschiedene Verbandsstrukturen eingebunden sein. Es werden<br />

(allgemein-)wohnungswirtschaftliche (z.B. BBU e.V.) und wohnungsgenossenschaftliche Verbände (z.B.<br />

Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V.) sowie (allgemein-) genossenschaftliche Prüfverbände<br />

(PkmG e.V.) unterschieden.

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