Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie

7. Untersuchungsergebnisse 80
sowie die jetzige und vorherige Wohnung bei den Türken höhere Standardabweichungen aufweisen.
Tabelle 21:
Bewertung: Wohnung in der Genossenschaft und vorherige Wohnung
Wohnung
Genossenschaft
Deutsche
Wohnung
vorher
GeWoSüd
Wohnung
Genossenschaft
Türken
Wohnung
vorher
Mittelwert 2,5 3,3 2,7 3,3
N 35 16 35 27
Signifikanz nach Wilcoxon-Test 0,358 n.s. 0,002**
Wohnung
Genossenschaft
Deutsche
Wohnung
vorher
„am Ostseeplatz“
Wohnung
Genossenschaft
Türken
Wohnung
vorher
Mittelwert 2,5 3,5 2,6 2,5
Signifikanz nach Wilcoxon-Test 0,017* 0,183 n.s.
N 10 10 13 12
Notenskala: 1= sehr gut bis 6= schlecht
Quelle: Eigene Erhebung 2009
In der Genossenschaft „am Ostseeplatz“ bewerten die befragten Deutschen die Wohnung deutlich
besser als in der vorherigen Wohnform. Die Türken bewerten die Genossenschaftswohnung
dagegen sogar geringfügig schlechter als die vorherige Wohnung. Dieses Ergebnis kann dadurch
beeinflusst sein, dass etwa 77% der befragten Türken bereits vor dem Bestandserwerb durch die
Genossenschaft in der jetzigen Wohnung lebten, während dies nur ca. 40% der Deutschen waren.
Die nach dem Erwerb der Bestände durch die Genossenschaft leerstehenden Wohnungen
wurden modernisiert, so dass die deutschen Mitglieder also auch häufiger in modernisierten
Wohnungen leben als türkische Mitglieder. Für die Deutschen hat sich der Wohnungsstandard in
der Genossenschaft „am Ostseeplatz“ signifikant verbessert, für die Türken jedoch nicht. Augrund
der relativ kurzen „Genossenschaftsphase“ seit 2007 fanden bislang keine intensiven Aufwertungsmaßnahmen
statt.
Service des Vermieters in der Genossenschaft und der vorherigen Wohnungen
In der GeWoSüd zeigt sich eine deutliche Verbesserung der Wohnsituation durch den Umzug in
die Genossenschaftswohnung in Bezug auf den Service des Vermieters. Sowohl für die Deutschen
als auch für die Türken hat sich der Service durch den Vermieter mit den Umzug in die
Genossenschaft signifikant verbessert. Für die Türken ist die Veränderung sogar hochsignifikant.
(vgl. Abbildung 21)