Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie
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7. Untersuchungsergebnisse 84<br />
Abbil<strong>du</strong>ng 24:<br />
Nachbarschaftliche Kontakte in <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“ und<br />
<strong>der</strong> vorherigen Wohnform<br />
Prozent<br />
80<br />
70<br />
60<br />
66,7<br />
63,6<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
33,3<br />
0<br />
38,5<br />
23,1<br />
0 0<br />
Deutsche Türken Deutsche Türken<br />
"am Ostseeplatz"<br />
Fälle:<br />
"am Ostseeplatz" Deutsche: 12<br />
"am Ostseeplatz" Türken: 13<br />
Vorherigen Wohnform Deutsche: 11<br />
Vorherige Wohnform Türken: 10<br />
9,1<br />
18,2<br />
9,1<br />
Enge Kontakte<br />
30<br />
Vorherige Wohnform<br />
Grußbekanntschaften<br />
20<br />
Kleine Hilfeleistungen<br />
Sehr geringer Kontakt<br />
Signifikanz nach Wilcoxon-Test: Deutsche: 0,034*<br />
Signifikanz nach Wilcoxon-Test: Türken: 0,157 n.s.<br />
Enge Kontakte:<br />
Wir haben enge Kontakte und helfen uns gegenseitig<br />
Kleine Hilfeleistungen: Wir kennen die meisten, unterhalten uns und helfen uns mit Kleinigkeiten aus (z.B. Postannahme)<br />
Grußbekanntschaften: Wir kennen die an<strong>der</strong>en vom Sehen und grüßen uns<br />
Sehr geringer Kontakt: Wir kennen und grüßen fast keine Nachbarn<br />
Quelle: Eigene Erhebung 2009<br />
Bei <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“ ist zu bedenken, dass fünf <strong>der</strong> zwölf befragten Deutschen<br />
und zehn <strong>der</strong> 13 befragten Türken bereits in <strong>der</strong> Wohnung wohnten, bevor die Genossenschaft<br />
„am Ostseeplatz“ die Bestände erwarb. Hier wurden die Bewohner bzgl. <strong>der</strong> nachbarschaftlichen<br />
Interaktionen befragt, bevor die Genossenschaft „am Ostseeplatz“ die Bestände<br />
erwarb. (vgl. Anhang B) Da die Bewohner in den Prozess <strong>der</strong> Umwandlung in eine Genossenschaft<br />
eingebunden waren, trafen sie sich in diesem Rahmen bereits häufiger, was nach Aussage<br />
<strong>der</strong> betroffenen Bewohner auch die Qualität <strong>der</strong> Bekanntschaften untereinan<strong>der</strong> positiv beeinflusst<br />
hat.<br />
Nachbarschaftliche Kontakte zwischen Deutschen und Türken<br />
Die interkulturellen Kontakte in <strong>der</strong> GeWoSüd haben sich gegenüber <strong>der</strong> vorherigen Wohnform<br />
für beide Gruppen positiv entwickelt. Während sich beim Verhältnis <strong>der</strong> Deutschen zu den Türken<br />
die engen Kontakte stärker entwickelten, nahmen nach Angaben <strong>der</strong> Türken, die <strong>du</strong>rch kleine<br />
Hilfeleistungen charakterisierten Kontakte zu den deutschen Nachbarn zu. Deutlich zeigt sich die<br />
Verbesserung auch bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> geringen Kontakte. Diese halbierten sich bei den<br />
Deutschen. Bei den Türken gingen sie von 15% auf 0% zurück. Bemerkenswert ist auch, dass<br />
40% <strong>der</strong> Deutschen zuvor überhaupt nicht mit Türken zusammenlebten. Sowohl für Deutsche als<br />
auch für Türken sind die interkulturellen Nachbarschaften signifikant intensiver als in <strong>der</strong> vorheri-