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Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie

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7. Untersuchungsergebnisse 90<br />

Auch dem Bewohnertreff in <strong>der</strong> GeWoSüd wird von über <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> deutschen Bewohner und<br />

von 82% <strong>der</strong> Türken eine den Zusammenhalt för<strong>der</strong>nde Wirkung attestiert. Die Zusammenarbeit<br />

für den Gemeinschaftsraum in <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“ wird aus Sicht <strong>der</strong> Befragten<br />

bisher nicht als wirksames Instrument zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> nachbarschaftlichen Interaktion bewertet.<br />

Allerdings steht die Zusammenarbeit für den Bewohnertreff <strong>noch</strong> am Anfang und basiert<br />

auf dem Engagement eines Mitarbeiters. 41 (vgl. Abbil<strong>du</strong>ng 28)<br />

Potentiale zur Stärkung <strong>der</strong> interkulturellen Gemeinschaft<br />

In Anlehnung an die von Genossenschaften angebotenen gemeinschaftlichen Aktivitäten zur<br />

Stärkung des Zusammenhalts (vgl. Kapitel 3.4.3) wurden die Untersuchungsteilnehmer um ihre<br />

Einschätzung hinsichtlich <strong>der</strong> Potentiale zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> interkulturellen Interaktion gebeten.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer konnte die aus seiner Sicht drei bedeutendsten Aktivitäten benennen.<br />

Das größte Potential haben nach Einschätzung <strong>der</strong> Bewohner bei<strong>der</strong> Genossenschaften Nachbarschaftsfeste.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Deutschen, die hiervon eine Stärkung <strong>der</strong> interkulturellen Interaktionen<br />

erwarten, liegt sowohl in <strong>der</strong> GeWoSüd als auch in <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“<br />

höher als bei den Türken. (vgl. Abbil<strong>du</strong>ng 29)<br />

Das zusammengenommen zweitgrößte Potential liegt im Bewohnertreff. Hier zeigen sich allerdings<br />

große Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen. Während 43% (GeWoSüd) bzw.<br />

33% („am Ostseeplatz“) <strong>der</strong> Deutschen hiervon Effekte für das interkulturelle Zusammenleben<br />

erwarten, gehen 80% (GeWoSüd) bzw. 72% („am Ostseeplatz“) <strong>der</strong> Türken von einer positiven<br />

Beeinflussung <strong>der</strong> nachbarschaftlichen Kontakte <strong>du</strong>rch einen Bewohnertreff aus. (vgl. Abbil<strong>du</strong>ng<br />

29)<br />

Durchschnittlich fast ein Drittel <strong>der</strong> Bewohner sieht in gemeinsamen Wohnumfeldgestaltungen<br />

Potentiale zur Vertiefung interkultureller Nachbarschaften. Dabei liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Bewohner in<br />

<strong>der</strong> GeWoSüd unter dem in <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“. (vgl. Abbil<strong>du</strong>ng 29)<br />

41 Herr Ercan, türkischstämmiger Mitarbeiter in <strong>der</strong> Genossenschaft „am Ostseeplatz“, bemüht sich seit<br />

einigen Monaten um ein Konzept für den Gemeinschaftsraum. Die Genossenschaft würde den Raum gerne<br />

an ein „soziales Projekt vermitteln“, um regelmäßige Aktivitäten zu initiieren, die die Genossenschaft finanziell<br />

nicht selbst tragen kann. Hierfür wurde zum Quartiersmanagement Kontakt aufgenommen. Bislang gab<br />

es aber <strong>noch</strong> keine Reaktion auf das Angebot.

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