Wohnst du noch oder lebst du schon? - Arbeitswelt der Geographie
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5. Empirische Untersuchung 53<br />
5. Empirische Untersuchung<br />
5.1 Untersuchungskonzept <strong>der</strong> Arbeit<br />
Entlang <strong>der</strong> abgeleiteten Integrationspotentiale von Wohnungsgenossenschaften (vgl. Kapitel<br />
3.5) wurden drei Thesen entworfen, die empirisch untersucht wurden:<br />
1. Wohnungsgenossenschaften können aufgrund ihrer spezifischen Strukturen migrationsspezifische<br />
Integrationspotentiale entfalten.<br />
2. Mittelgroße & alte Wohnungsgenossenschaften haben beson<strong>der</strong>e Potentiale auf den<br />
Ebenen Plazierung und Interaktion.<br />
3. Kleine & junge Wohnungsgenossenschaften haben beson<strong>der</strong>e Potentiale auf den Ebenen<br />
Plazierung (Wohnsicherheit), Partizipation und Identifikation.<br />
Die Untersuchung dieser Thesen ist die Hauptkomponente des empirischen Abschnitts dieser<br />
Arbeit. Darüber hinaus sollte ermittelt werden, inwieweit, das u.a. im nationalen Integrationsplan<br />
dargestellte Integrationspotential von Wohnungsgenossenschaften, (vgl. Kapitel 2.3) von <strong>der</strong><br />
Berliner Praxis aufgenommen wurde bzw. inwiefern eigene Konzepte existieren.<br />
Für die empirische Untersuchung wurde ein dreigliedriges Untersuchungskonzept gewählt:<br />
Ebene I: Vertreter <strong>der</strong> wohnungsgenossenschaftlichen Verbände<br />
<br />
Eine Vertreterin des Verbandes Berlin Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU)<br />
sowie eine des Prüfungsverbandes <strong>der</strong> kleinen und mittelständischen Genossenschaften<br />
(PkmG) wurden in leitfadengestützten Interviews zu ihren Positionen, zu bestehenden Konzepten<br />
und zur Nachfrage seitens <strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften nach migrationsspezifischen<br />
Konzepten bzw. dem interkulturellen Wohnen befragt.<br />
Ebene II: Vertreter <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften<br />
<br />
Des Weiteren folgte eine Befragung von insgesamt drei Vertretern zweier Wohnungsgenossenschaften<br />
aus den Bereichen Geschäftsführung sowie Soziales und Verwaltung in Form<br />
leitfadengestützter Interviews zu ihren Positionen, zu bestehenden Konzepten und zu ihren<br />
Erfahrungen hinsichtlich <strong>der</strong> Integration von Migranten bzw. dem interkulturellen Wohnen.<br />
Ebene III: Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften<br />
<br />
Weiterhin wurde eine Mitglie<strong>der</strong>befragung in zwei Wohnungsgenossenschaften <strong>du</strong>rchgeführt.<br />
Anhand eines standardisierten Fragebogens wurden deutsche und türkischstämmige Mitglie<strong>der</strong><br />
entlang <strong>der</strong> Integrationsdimensionen nach Ihrer Wohnzufriedenheit, den nachbarschaftlichen<br />
Kontakten, <strong>der</strong> Teilnahme an demokratischen Prozessen innerhalb <strong>der</strong> Genossenschaften<br />
sowie <strong>der</strong> Zustimmung/Ablehnung genossenschaftlicher Werte befragt.