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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 101<br />

7 Zukunftsmarkt Seniorenwirtschaft<br />

7.1 Überlegungen zu möglichen Beschäftigungswirkungen der Wirtschaftskraft<br />

<strong>Alter</strong><br />

In den letzten Jahren sind durch das <strong>Alter</strong>n der Gesellschaft bereits viele Arbeitsplätze entstanden.<br />

Auffällig <strong>und</strong> für jeden nachvollziehbar war dies <strong>im</strong> Bereich der Pflege. Gleichwohl<br />

hat es bislang noch keine exakte Berechnung der Zahl der Arbeitsplätze gegeben, die durch<br />

<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> entstanden sind. Ein Gr<strong>und</strong><br />

für diesen Mangel sind sicherlich die vielen methodischen Schwierigkeiten bei der Unterscheidung<br />

dessen, was zu diesem Bereich hinzugehört <strong>und</strong> was nicht. Ein anderer liegt aber<br />

auch darin, dass es bislang sowohl die Wissenschaft als auch Hersteller <strong>und</strong> Dienstleister<br />

aus der Seniorenwirtschaft versäumt haben auf die Wirtschafts- <strong>und</strong> Beschäftigungsbedeutung<br />

der Wirtschaftskraft <strong>Alter</strong> hinzuweisen.<br />

Die vorliegende Expertise kann diese gr<strong>und</strong>sätzlichen Defizite <strong>und</strong> Versäumnisse der ökonomischen<br />

<strong>Alter</strong>sforschung in Deutschland nicht (quasi nebenbei) überwinden. Gleichwohl<br />

soll versucht werden, die Zahl der Arbeitsplätze quantitativ zu umreißen, die in den nächsten<br />

15 bis 20 Jahren durch das <strong>Alter</strong>n der Gesellschaft entstehen könnten. Ein erster Versuch in<br />

diesem Sinne wurde <strong>im</strong> Jahre 2002 von Hilbert, Naegele vorgelegt. Er besagte, dass mit gut<br />

900.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der Seniorenwirtschaft in Deutschland zu rechnen ist.<br />

Diese Kalkulation basierte auf zwei Annahmen:<br />

Für die Zukunft der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft liegen quantitative Szenarien für das B<strong>und</strong>esland<br />

NRW vor (FFG, IAT, MHH 2001), die sich auf Gesamtdeutschland hochrechnen lassen<br />

58 , wobei angenommen wird, dass etwa die Hälfte des Beschäftigungsgewinns auf<br />

Faktoren zurückgehen, die durch die <strong>Alter</strong>ung der Gesellschaft bedingt sind. Dies könnte<br />

dann ein Plus von 450.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben.<br />

Wahrscheinlich ist, dass die <strong>Alter</strong>ung der Gesellschaft zu einer Ausweitung der Nachfrage<br />

nach <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität (v. a. Wohnen <strong>und</strong> Haushalt, Freizeit,<br />

Bildung, Kultur) führt. Wenn diese eine Leistungsausweitung in diesen Bereichen von<br />

5 % des bisher geleisteten Arbeitsvolumens ausmacht, wäre mit etwa 500.000 zusätzlichen<br />

Arbeitsplätzen zu rechnen.<br />

Diese erste grobe Kalkulation aus dem Jahre 2002 soll nun<strong>mehr</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong> der in<br />

den vorstehenden Ausführungen dargestellten bereichsspezifischen Arbeitsplatzkalkulationen<br />

überprüft <strong>und</strong> möglichst weiter präzisiert werden. Mit dieser Zielsetzung können nun die<br />

folgenden Überlegungen angestellt werden:<br />

58 Diese Hochrechnung bringt für Gesamtdeutschland ein Plus von knapp 300.000 (unteres Szenario) bis knapp 800.000 oberes<br />

Szenario) Arbeitsplätze. Der Prognos Deutschland Report 2002 – 2020 bestätigt die gr<strong>und</strong>sätzlich positiven Aussichten in<br />

der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft; für den Zeitraum von 2002 bis 2020 rechnet er mit einem Wachstum der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft von<br />

knapp 660.000 Arbeitsplätzen (von gut 4,0 Mio. auf gut 4,7 Mio.) (Prognos 2003).

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