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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 51<br />

5.2 Gestaltungsfelder für seniorenorientierte <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong><br />

Einige Unternehmen haben die wachsende Bedeutung der älteren Konsumenten erkannt,<br />

handeln <strong>und</strong> betreiben eine erfolgreiche Produktpolitik <strong>im</strong> Seniorensegment. Die Produkt<strong>und</strong><br />

Dienstleistungspalette zielt zunehmend auf die positiven Aspekte des <strong>Alter</strong>s <strong>und</strong> erweitert<br />

das Spektrum des Seniorenmarktes in alle Richtungen (Beispiele sind u.a. Wellnessangebote,<br />

die auf die besonderen Bedürfnisse Älterer Rücksicht nehmen; spezialisierte Tourismusangebote,<br />

barrierearme Wohnraumanpassung).<br />

Im Folgenden werden unter dem Aspekt der Erstellung seniorenorientierter <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Dienstleistungen</strong> exemplarisch die Gestaltungsfelder Freizeit <strong>und</strong> Tourismus, Wohnen <strong>und</strong><br />

Dienstleistungswirtschaft, Neue Medien <strong>und</strong> Telekommunikation, Finanzdienstleistungen<br />

sowie Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege betrachtet, die nicht nur ökonomisch vielversprechend sind,<br />

sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung <strong>und</strong> Steigerung der Lebensqualität<br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong> leisten können.<br />

5.2.1 Freizeit <strong>und</strong> Tourismus<br />

Die materielle Ausstattung, die Interessenslagen <strong>und</strong> die zeitlichen Ressourcen der älteren<br />

Menschen zeigen ein hohes Potenzial für Freizeit- <strong>und</strong> Tourismusangebote. Dem stehen<br />

bislang kaum adäquate Angebote gegenüber. Gerade die Branchen Freizeit <strong>und</strong> Tourismus<br />

sind maßgeblich auf Leistungen für eine jüngere K<strong>und</strong>schaft bestenfalls auf junggebliebene<br />

K<strong>und</strong>en mittleren <strong>Alter</strong>s ausgerichtet. Angebote für gehobene <strong>Alter</strong>sgruppen bewegen sich<br />

hingegen noch <strong>im</strong>mer in Nischen. Dem wachsenden Bedürfnis älterer Menschen, ihre Freizeit<br />

mit erlebnisreichen <strong>und</strong> sinnstiftenden Tätigkeiten zu füllen, wird seitens der kommerziellen<br />

Anbieter kaum Rechnung getragen. Nachfolgend wird das Thema Freizeit mit den<br />

Ausprägungen Tourismus, Bildung <strong>und</strong> Freizeitsport genauer betrachtet, andere Gestaltungsfelder<br />

wie z.B. Wellness, Hobby <strong>und</strong> Kultur müssen leider unberücksichtigt bleiben.<br />

Tourismus<br />

Für ein Viertel der über 50-Jährigen ist Reisen 23 ein „geradezu elementares Bedürfnis, für<br />

weitere 36 % ist es zumindest wichtig zu verreisen." (GfK 2002: 10). Die Reisefreudigkeit,<br />

d. h. die Bereitschaft, für Reisen Geld auszugeben, ist bei älteren Deutschen in den 90er<br />

Jahren überproportional gewachsen (GfK 2002), für eine Urlaubsreise geben die Haushalte<br />

dabei durchschnittlich ein Monatseinkommen aus (GfK 2000).<br />

Das Reiseverhalten verändert sich <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> nicht von Gr<strong>und</strong> auf. Wer sein ganzes Leben lang<br />

Fernreisen gemacht hat, wird auch <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> versuchen, diese Reisen fortzusetzen. Die gewohnten<br />

Reise- <strong>und</strong> Verhaltensmuster <strong>im</strong> Urlaub werden also beibehalten, aber an den aktuellen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand angepasst <strong>und</strong> dementsprechend modifiziert. Die Bedürfnisse<br />

23 Zu vertiefenden Hinweisen über das Reiseinteresse <strong>und</strong> –verhalten älterer Menschen vergleiche u.a. IFF 2003b; Krieb, Reidl<br />

1999; Born, Middendorf 1999; Hübner, Born 1999; Le<strong>im</strong>er 1997; F.U.R. 1996, B.A.T. 1996; G+J 1996; IFF 1996; GFK 1999

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