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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 74<br />

pharmazeutischer <strong>Produkte</strong> u.a.m. wird noch weitaus stärker anwachsen <strong>und</strong> sein Volumen<br />

weiter ausdehnen. Als eine Orientierungsgröße kann das Volumen des Ges<strong>und</strong>heitsmarktes<br />

in den USA, mit 13 % Anteil am Bruttoinlandsprodukt, herangezogen werden. Für Deutschland<br />

bedeutet dies ein Wachstumspotential von 5 % oder fast 60 Mrd. Euro (Heigl 2003).<br />

Die verstärkte Wahrnehmung des Ges<strong>und</strong>heitswesens als aussichtsreiche Wirtschaftsbranche<br />

bedeutet für dessen zukünftige Entwicklung, dass der Innovations-, Wettbewerbs- <strong>und</strong><br />

Profilierungsdruck für die einzelnen Anbieter steigen wird (Hilbert et al. 2002). Die Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft können allerdings nur dann an dieser<br />

prospektiven Entwicklung partizipieren, wenn sie sich den wandelnden Rahmenbedingungen<br />

des Marktes <strong>und</strong> den sich ändernden K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Patienteninteressen stellen (Hilbert<br />

2000). Die wichtigsten Herausforderungen für die Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsdienstleister <strong>im</strong><br />

Altenbereich sind:<br />

Erhöhung von Qualität <strong>und</strong> Produktivität: Die Erhöhung der Qualität ist ein entscheidender<br />

Wettbewerbsvorteil am Markt. Einerseits steigen die Ansprüche der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Patienten,<br />

andererseits sind die Anbieter z.B. vom Kostenträger gesetzlich verpflichtet qualitätssteigernde<br />

Maßnahmen durchzuführen. Produktivitätssteigerungen in den altenbezogenen<br />

Diensten sind aufgr<strong>und</strong> der <strong>im</strong>mer knapper werdenden öffentlichen Mittel unumgänglich.<br />

Wenngleich <strong>im</strong> Bereich personenbezogener <strong>Dienstleistungen</strong> Produktivitätssteigerungen nur<br />

<strong>im</strong> beschränktem Maße möglich ist, können doch Produktivitäts- <strong>und</strong> Wirtschaftsreserven<br />

sowohl durch einen effizienten Mitteleinsatz <strong>und</strong> neue organisatorische <strong>und</strong> personalwirtschaftliche<br />

Konzepte (z.B. Prozessinnovationen, Humanisierung der Arbeitsbedingungen) als<br />

auch durch den Einsatz neuer Technologien mobilisiert werden (FFG, IAT, MHH 2001). Ein<br />

Schwerpunkt ist hier sicherlich die Förderung <strong>und</strong> Etablierung von telematischen Anwendungen<br />

<strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen. Die z.B. als Experteninformationssysteme neue <strong>und</strong> kostengünstige<br />

Möglichkeiten einer patientenorientierten Kommunikation zwischen den Experten ermöglichen<br />

oder <strong>im</strong> Rahmen von Tele-Health-Monitoring Anwendungen die Verbindung zwischen<br />

Patienten <strong>und</strong> Arzt/Therapeuten herstellen 39 . Auch <strong>im</strong> Rahmen von ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

<strong>und</strong> sozialen <strong>Dienstleistungen</strong> kann der Einsatz moderner IuK-Technologien innovative<br />

<strong>und</strong> effiziente Wege eröffnen. Die Maßnahmen erstrecken sich auf die gesamte Palette<br />

der Stellgrößen zur Erhöhung von Dienstleistungsproduktivität (vgl. Bandemer, Hilbert 2003).<br />

Effizienzsteigerung darf aber nicht bedeuten, dass die ohnehin schon großen Arbeitsanforderungen<br />

an die Mitarbeiter/innen noch weiter steigen <strong>und</strong> die menschliche Komponente als<br />

ein Kern der sozialen Dienstleistung auf Kosten des K<strong>und</strong>en technisiert wird. Diese schwierige<br />

Aufgabe gilt es zu lösen.<br />

Marktforschung <strong>und</strong> Marketing: Der steigende Wettbewerbsdruck <strong>und</strong> der absehbare<br />

Zwang durch das Verkaufen zusätzlicher <strong>Dienstleistungen</strong> die Rentabilität der Arbeit zu erhöhen,<br />

legen es nahe die Instrumente von Marktforschung <strong>und</strong> Marketing zu nutzen. Mithilfe<br />

39 Umfangreiche Informationen <strong>und</strong> Beispiele zu diesem Thema finden sich be<strong>im</strong> „Zentrum für Telematik <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen“;<br />

http://www.ztg-nrw.de.

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