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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 3<br />

1 Einleitung: Das <strong>Alter</strong>n der Gesellschaft als Wirtschaftsfaktor<br />

Lange, ges<strong>und</strong>, wirtschaftlich gesichert <strong>und</strong> abwechslungsreich zu leben, dann möglichst<br />

komplikationslos zu sterben – diesen Traum hat die überwältigende Mehrheit aller Menschen.<br />

Natürlich bleibt seine Realisierung unerfüllbar – jedoch: noch nie in der Geschichte<br />

der Menschheit waren wir so nah dran wie <strong>im</strong> Moment; <strong>und</strong>: wenn wir der Zukunftsforschung<br />

glauben dürfen, werden wir in den nächsten Jahren weiter kräftige Fortschritte bei der Lebenserwartung<br />

sowie bei der Ges<strong>und</strong>erhaltung <strong>und</strong> Heilung erleben.<br />

Eigentlich hätten wir wirklich rosige Aussichten. Wir könnten unsere wirtschaftlichen, technischen<br />

<strong>und</strong> medizinischen Fähigkeiten verstärkt darauf konzentrieren, die Angebote für <strong>mehr</strong><br />

Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> auszubauen <strong>und</strong> so den Bedürfnissen älter werdender Menschen<br />

gerecht werden. Und gleichzeitig könnten wir der Welt zeigen, dass die Zukunftskompetenz<br />

für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Lebensqualität in Deutschland zu Hause ist <strong>und</strong> <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong><br />

aus diesem Bereich zu einer Zukunftsbranche mit weltweit viel versprechenden Absatzmöglichkeiten<br />

werden. Stattdessen jedoch herrscht in den Medien, bei Politik <strong>und</strong> in der<br />

Wirtschaft, aber auch in vielen Bereichen der Wissenschaft Tristesse. Die wachsende Zahl<br />

älterer Menschen bei gleichzeitigem Geburtenrückgang führe zu einer „deformierten Gesellschaft“<br />

<strong>und</strong> die „Überalterung der Gesellschaft“ sei eine „demographische Zeitbombe“ (Miegel<br />

2002) - so die von vielen geteilte Zukunftsskepsis.<br />

Hintergr<strong>und</strong> für diese düstere Wahrnehmung der demographischen Entwicklungstrends ist<br />

vor allem, dass befürchtet wird, <strong>im</strong>mer <strong>mehr</strong> ältere Menschen müssten von <strong>im</strong>mer weniger<br />

Jüngeren ausgehalten werden <strong>und</strong> die dafür notwendigen Ausgaben verteuern die Arbeit am<br />

Standort Deutschland so gravierend, dass dies die Absatzchancen deutscher <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Dienstleistungen</strong> auf den Weltmärkten erheblich beeinträchtige. Als Reaktion darauf wird in<br />

Deutschland gegenwärtig<br />

<br />

zum einen daran gearbeitet, das weitere Wachstum der Erwerbsarbeit bezogenen paritätisch<br />

finanzierten Sozialabgaben zu begrenzen <strong>und</strong> zusätzliche Aufwendungen durch privat<br />

getragene, Kapital gedeckte Vorsorgeformen zu ergänzen;<br />

zum anderen darüber nachgedacht, ob es nicht sinnvoll ist, dass Menschen länger arbeiten,<br />

also nicht bereits um die 60 verrentet oder pensioniert werden, sondern etwas<br />

länger, möglicherweise sogar bis 67 Jahre arbeiten, um so das Arbeitsaufkommen für die<br />

sozialen Sicherungstöpfe zu erhöhen.<br />

Parallel zu dieser „Mainstream“-Debatte, die in der Öffentlichkeit oft Angst <strong>und</strong> Verunsicherung<br />

auslöst, gibt es ver<strong>mehr</strong>t Rufe, ein neues Bild vom <strong>Alter</strong>(n) zu entwickeln, in dem die<br />

reiferen Jahrgänge nicht als Belastung, sondern als Gewinn, als Produktivkraft dieser Gesellschaft<br />

gesehen werden. In diesem Zusammenhang wird etwa auf die großen Wissens<strong>und</strong><br />

Schaffenspotenziale älterer Menschen hingewiesen <strong>und</strong> nach neuen Wegen gesucht,<br />

diese für die Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft fruchtbar zu machen. Des Weiteren wird herausgearbeitet,<br />

dass auch die wirtschaftlichen Nachfrage- <strong>und</strong> Kaufkraftpotenziale älterer Menschen<br />

verstärkt beachtet <strong>und</strong> aktiviert werden müssen. Zwar sind ältere Menschen keine homogene<br />

Gruppe, dennoch lässt sich aber erkennen, dass die wachsende Zahl älterer <strong>und</strong> z. T. auch

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