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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 60<br />

5.2.2 Wohnen <strong>und</strong> Dienstleistungswirtschaft<br />

Der Wunsch, in den „eigenen vier Wänden“ alt zu werden war vor 20 Jahren so stark wie<br />

heute <strong>und</strong> der „Wohnalltag“ spielte sich damals wie heute in quantitativer Hinsicht vor allem<br />

<strong>im</strong> Sinne der traditionellen Form des privaten Wohnens ab. Doch sind mittlerweile relativ<br />

gravierende Veränderungen zu konstatieren: den älteren Menschen stehen heute eine Vielzahl<br />

von Optionen gegenüber, um ihr Leben in traditionellen Wohnformen abzusichern, aber<br />

es existieren auch ein Fülle von „neuen“ Wohnalternativen (Wahl 2001). Bedarfsgerechtes<br />

Wohnen als räumliche, infrastrukturelle <strong>und</strong> technische Umwelt hat eine erhebliche Bedeutung<br />

für die Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> (BMFSFJ 2001).<br />

Wohnen <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> ist ein Gestaltungsfeld, das durchaus schon eine hohe Aufmerksamkeit bei<br />

älteren Menschen wie auch bei Unternehmen genießt. Weil das Wohnen in prägender Weise<br />

auf die Lebensverhältnisse <strong>und</strong> auf das Wohlbefinden Einfluss n<strong>im</strong>mt, kann angenommen<br />

werden, dass ältere Menschen für speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Wohnformen<br />

gewonnen werden können (Hilbert, Naegele 2001). Die selbständigkeitserhaltende bzw. –<br />

fördernde Gestaltung der Wohnung gilt in Expertenkreisen als zentrales Merkmal von Wohnqualität.<br />

Eine adäquat gestaltete Wohnung kann – <strong>im</strong> Sinne eines präventiven Technik- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungseinsatzes – dazu beitragen, Hilfe- <strong>und</strong> Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder<br />

zumindest aufzuschieben (Klein, Schnückel 1999). Mögliche Ansatzpunkte für eine seniorenorientierte<br />

Gestaltung bieten nicht nur Geräte, Einrichtungsgegenstände <strong>und</strong> Installationen<br />

selbst, sondern auch deren Anordnung <strong>im</strong> Innenbereich über die Gesamtarchitektur der<br />

Wohnung bis hin zur Wohnumfeldgestaltung. Während letzteres zu einer zentralen Gestaltungsaufgabe<br />

der kommunalen Politik werden wird, um den Einwohnerschw<strong>und</strong> <strong>und</strong> damit<br />

auch Einnahmeausfälle in den Städten zu stoppen, bergen verschiedene Gestaltungsfelder<br />

die Hoffnung, <strong>im</strong> Wohnbereich mit attraktiven <strong>Produkte</strong>n <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> bei älteren<br />

Menschen Kaufkraft mobilisieren zu können. 32 :<br />

Die altengerechte Umgestaltung der individuellen Wohnung eröffnet insbesondere dem<br />

Handwerk neue Betätigungsfelder. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind außerordentlich groß:<br />

Barrieren werden aus dem Wege geräumt, Stolperfallen <strong>und</strong> Ausrutschmöglichkeiten beseitigt,<br />

die Bäder breiter <strong>und</strong> schwellenarm gestaltet <strong>und</strong> mit zusätzlichen Haltegriffen <strong>und</strong><br />

Stützmöglichkeiten versehen. Rollläden werden per Knopfdruck bedient <strong>und</strong> Wege werden<br />

durch Fernbedienung eingespart. Intelligente Haustechnik erleichtert nicht nur die Alltagsorganisation,<br />

sie vermindert darüber hinaus auch Risiken, die z.B. durch den Umgang mit<br />

elektrischen Geräten entstehen. Die moderne Computertechnologie ermöglicht sogar "intelligente<br />

Häuser" (vgl. Meyer et al. 1997), in denen nicht nur ein Großteil der Wohnungssteuerung<br />

(Licht, Kl<strong>im</strong>a, Sicherheit) automatisch erfolgt, sondern in denen auch Unterstützungslei-<br />

32 Als Überblick siehe Heinze et al. 1997; BMFSFJ 1998; Krings-Heckemeier 1998; Schneiders 2000; Wahl et al. 2000.

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