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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 63<br />

24 %). Dies ist möglicherweise ein Ausdruck der positiven Veränderung der Hedonismus-<br />

Einstellung (siehe Kap. 4.2). Das Spektrum der gewünschten Dienste verschiebt sich je nach<br />

<strong>Alter</strong>. Gerade die <strong>Alter</strong>sgruppe der 50- bis 59-Jährigen steht <strong>Dienstleistungen</strong> aus Komfortgründen<br />

vermutlich offen gegenüber, verneint aber Fragen nach dem Unterstützungsbedarf.<br />

Die Generation der 70- bis 79-Jährigen ist vermutlich aufgr<strong>und</strong> nachlassender Ges<strong>und</strong>heit<br />

sensibilisiert <strong>und</strong> daher aufgeschlossen für diese Dienste, die ihnen bei der häuslichen<br />

Gr<strong>und</strong>versorgung helfen (Näheres siehe GfK 2002: 256 ff.).<br />

Das Potenzial für haushaltsnahe <strong>Dienstleistungen</strong> ist laut Berechnungen der Gesellschaft für<br />

Konsumforschung hoch. Demnach sind in der <strong>Alter</strong>sgruppe der 50- bis 79-Jährigen folgende<br />

Potenziale zu verzeichnen (Auswahl, Mehrfachnennungen waren möglich, GfK 2002: 160):<br />

Notrufzentrale<br />

Pflegedienste<br />

Putz- <strong>und</strong> Haushaltshilfen<br />

Einkaufsdienste<br />

Reparaturdienste<br />

Hilfe in Finanzangelegenheiten<br />

9,7 Mio. Personen<br />

8,9 Mio. Personen<br />

8,9 Mio. Personen<br />

6,3 Mio. Personen<br />

4,2 Mio. Personen<br />

2,4 Mio. Personen<br />

Die Zahlungsbereitschaft der potenziellen Nutzer entscheidet letztlich über die Marktfähigkeit<br />

solcher <strong>Dienstleistungen</strong>. Die Erhebung der GfK konstatiert in Bezug auf die o.g. <strong>Dienstleistungen</strong>:<br />

71 % der Befragten sind generell bereit, benötigte <strong>Dienstleistungen</strong> zu honorieren,<br />

22 % haben sich noch keine Gedanken darüber gemacht <strong>und</strong> lediglich 7 % lehnen eine Bezahlung<br />

ab (GfK 2002). Laut Hochrechnung der Gesellschaft für Konsumforschung (2002)<br />

ergibt sich für haushaltsnahe <strong>und</strong> pflegerische <strong>Dienstleistungen</strong> (vgl. Abb. 6) ein gewaltiges<br />

Potenzial von r<strong>und</strong> 26 Mrd. Euro pro Jahr, die die 50- bis 79-Jährigen insgesamt bereit sind,<br />

für haushalts- <strong>und</strong> personenbezogene <strong>Dienstleistungen</strong> auszugeben. Auf Gr<strong>und</strong>lage der bereits<br />

für den Bereich Renovierungsbedarf angewendeten Annahmen, ließen sich <strong>im</strong> Bereich<br />

der haushaltsnahen <strong>Dienstleistungen</strong> für Ältere demzufolge 650.000 Arbeitsplätze generieren.<br />

Selbst wenn der sozio-demographische Wandel auf gute Aussichten in dieser Branche<br />

hindeutet, so ist die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze <strong>im</strong> Bereich haushaltsbezogener<br />

<strong>Dienstleistungen</strong> noch mit einer Fülle ungelöster Probleme, insbesondere<br />

der Konkurrenz zum Schwarzmarkt, verb<strong>und</strong>en 35 . Eine realistische Einschätzung der Beschäftigungswirkungen<br />

muss daher deutlich nach unten korrigiert werden.<br />

Wie die obigen Ausführungen zeigen, können Serviceleistungen r<strong>und</strong> ums Wohnen ein<br />

marktfähiges Angebot sein, das Menschen in ihren bisherigen, nicht betreuten Wohnungen<br />

gemacht wird. „Betreutes Wohnen“ findet zur Zeit überwiegend organisiert in entsprechend<br />

ausgerichteten Wohnanlagen statt, in die ältere Menschen bei Bedarf <strong>und</strong> Interesse einziehen.<br />

In Umfragen äußern ältere Menschen regelmäßig ein großes Interesse am Service-<br />

Wohnen in Wohnanlagen; wenn allerdings der konkrete Schritt in Richtung eines Umzuges<br />

35 vergleiche dazu u.a. Weinkopf 2003; Bittner, Weinkopf 2002; Schupp 2001

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