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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 54<br />

bieten <strong>und</strong> organisieren.<br />

Die Qualifikationen der Mitarbeiter/innen in den Branchen, die für das Zustandekommen<br />

altenorientierter Reiseangebote wichtig sind (von der Reisebranche über das Beherbergungsgewerbe<br />

<strong>und</strong> die Gastronomie bis hin zu den Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialdienstleistern),<br />

reichen oft nicht aus, um dem Tourismus in einer alternden Gesellschaft gerecht<br />

werden zu können. Neben Weiterbildungsangeboten für Beschäftigte ist eine gr<strong>und</strong>ständige<br />

Qualifizierungsoffensive vorstellbar, die über die verschiedenen Berufsgruppen hinweg,<br />

eine Verankerung von Ausbildungselementen mit seniorenorientierter Ausrichtung<br />

vorsieht.<br />

Auch <strong>im</strong> Tourismus können Senioren/innen der „Wachstumsmotor der Zukunft“ (RDA 2003:<br />

22) sein <strong>und</strong> entwickeln sich <strong>im</strong>mer <strong>mehr</strong> zu einer hoch attraktiven Zielgruppe für die Reisebranche<br />

(vgl. F.A.Z.-Institut 2003: 31), wenn die Anbieter sich mit differenzierten <strong>und</strong> qualitätsorientierten<br />

Angeboten auf die Anforderungen der Senioren/innen einstellen.<br />

Das IFF München hat den Ges<strong>und</strong>heitstourismus als ein entscheidendes Wachstumsfeld <strong>im</strong><br />

Tourismus identifiziert <strong>und</strong> eine Studie mit konkreten Prognosen für den Bereich Ges<strong>und</strong>heitstourismus<br />

vorgelegt. Demnach ist ein Wachstum der Tourismusausgaben privater<br />

Haushalte von 73.4 Mrd. Euro <strong>im</strong> Jahre 2001 um 18,5 % auf r<strong>und</strong> 87 Mrd. Euro <strong>im</strong> Jahre<br />

2010 zu erwarten. Im gleichen Zeitraum wachsen die Ausgaben für ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

Tourismus 25 um 71,4%, d.h. von 2,13 Mrd. Euro <strong>im</strong> Jahre 2001 auf 3,65 Mrd. Euro <strong>im</strong> Jahre<br />

2010 (IFF 2003b). Diese Werte demonstrieren die wachsende Bedeutung des Ges<strong>und</strong>heitstourismus<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum gesamten Tourismus sehr eindrücklich <strong>und</strong> werden durch andere<br />

Untersuchungen <strong>und</strong> Einschätzungen von Branchenexperten bestätigt (vgl. F.A.Z.-<br />

Institut 2003). Bezüglich der Aufenthaltsdauer liegt das größte Potenzial in Angeboten von<br />

einem Wochenende bis zu einer Woche (IFF 2003: 98, vgl. F.A.Z.-Institut 2003: 26). Das<br />

größte Interesse an Angeboten <strong>im</strong> Bereich des Ges<strong>und</strong>heitstourismus, in der Rangfolge<br />

Health Care-, Wellness-, Beauty- <strong>und</strong> Anti-Agingurlaub, wird mit einem Anteil von 47 Prozent<br />

aller Befragten von der Gruppe der 50- bis 69-Jährigen mit hohem Einkommen geäußert (IFF<br />

2003b: 6ff.). Insgesamt werden damit über 50 Prozent der Wachstums<strong>im</strong>pulse durch die<br />

Gruppe der über 50-Jährigen ausgelöst, eine Gleichverteilung der pro Kopf Ausgaben vorausgesetzt<br />

würde diese <strong>Alter</strong>sgruppe damit <strong>im</strong> Jahr 2010 über 1,9 Mrd. Euro zum Umsatz <strong>im</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitstourismus beisteuern. Bei einem angenommenen Personalkostenanteil von r<strong>und</strong><br />

75% <strong>und</strong> Personalkosten von durchschnittlich 30.000 Euro <strong>im</strong> Jahr pro Mitarbeiter würde<br />

sich durch seniorenorientierte Ges<strong>und</strong>heitsangebote ein Effekt von 48.362 zusätzlichen Beschäftigen<br />

bis zum Jahr 2010 ergeben. Diese Effekte können durch konsequente K<strong>und</strong>enorientierung<br />

mit entsprechenden zielgruppenadäquaten Angeboten <strong>und</strong> durch ergänzende Angebote<br />

<strong>im</strong> unteren bis mittleren Preissegment 26 noch gesteigert werden. Auch wenn es sich<br />

bei ca. 44 Prozent aller Ges<strong>und</strong>heitsurlaube um Inlandsreisen handelt, besteht starker<br />

Konkurrenzdruck durch Angebote aus dem Ausland vor allem aus Österreich, Italien <strong>und</strong> der<br />

25 Aufenthalte von Patienten zur Behandlung von schweren Krankheiten, Rehabilitationszwecken oder ärztlich verordneten<br />

Kuren sind in der Untersuchung nicht berücksichtigt (IFF 2003b)<br />

26 „Ges<strong>und</strong>heitsurlaub in seinen verschiedenen Spielarten stellt heute noch ein Luxusgut dar,...“(IFF 2003b: 7)

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