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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 78<br />

Tab. 11: Zahlungen der GRV an deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz <strong>im</strong> Ausland <strong>im</strong><br />

Jahr 2002 (Länderauswahl nach Anzahl der deutschen Staatsbürger mit<br />

Erstwohnsitz)<br />

Land Anzahl jährliche Zahlungen in € durchschnittl. Zahlung<br />

pro Kopf / Jahr in €<br />

USA 21770 91.689.906,- 4.212,-<br />

Schweiz 13414 58.552.061,- 4.365,-<br />

Österreich 12148 83.449.030,- 6.869,-<br />

Kanada 10654 45.714.213,- 4.291,-<br />

Spanien 10246 78.244.458,- 7.637,-<br />

Frankreich 8905 51.435.671,- 5.776,-<br />

Australien 5641 26.893.766,- 4.768,-<br />

Großbritannien 5402 22.050.057,- 4.082,-<br />

Niederlande 5133 32.972.748,- 6.424,-<br />

Südafrika 4547 21.921.331,- 4.821,-<br />

Italien 3614 21.701.480,- 6.005,-<br />

Belgien 3279 20.356.019,- 6.208,-<br />

Argentinien 2922 14.738.500,- 5.044,-<br />

Brasilien 2905 14.695.169,- 5.059,-<br />

Griechenland 909 6.488.517,- 7.138,-<br />

Quelle: BfA 2003, eigene Berechnungen, Euro Angaben ger<strong>und</strong>et, Auswahl der 15 bestbesetzten Länder<br />

Tabelle 11 gibt die jährlichen Rentenanzahlungen der 15 bestbesetzten Länder für deutsche<br />

Residenten wider. Trotz der hohen Gesamtsumme von 4,1 Mrd. Euro pro Jahr bewegen sich<br />

die durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Zahlungen zwischen 4.000 <strong>und</strong> 8.000 Euro. Das<br />

geringe durchschnittliche Renteneinkommen pro Kopf deutet darauf hin, das die offiziell <strong>im</strong><br />

Ausland gemeldeten deutschen Staatsbürger ihren Lebensmittelpunkt bereits vor Renteneintrittsalter<br />

ins Ausland verlegt hatten <strong>und</strong> sich nur zu einem Teil über diese Rentenzahlungen<br />

finanzieren. Im Umkehrschluss heißt das, dass das Phänomen der Ruhestands-<br />

Migration nicht durch die offiziellen Rentenversicherungsdaten erfasst wird.<br />

Während die oben beschriebenen Rentenkürzungen für Überwinterer kein Problem darstellen,<br />

denn „be<strong>im</strong> vorübergehenden Aufenthalt eines Rentners, z.B. einem Winterhalbjahr auf<br />

Mallorca, sind hingegen <strong>im</strong> Regelfall keine Einschränkungen be<strong>im</strong> Rentenzahlbetrag zu erwarten“<br />

(LVA-Oldenburg-Bremen 2001), besteht bei dauerhaften Auslandsresidenten sowohl<br />

Meldepflicht be<strong>im</strong> Rentenversicherungsträger als auch die Gefahr der Rentenkürzung. Auch<br />

von Seiten der Gaststaaten ist bei einer ordnungsgemäßen Meldung nicht unbedingt nur<br />

Positives zu erwarten, so wird in z.B. in Spanien eine Steuer auf die Rente erhoben, zudem<br />

ist der Resident den - meist deutlich niedrigeren - Standards des Gastlandes auch <strong>im</strong> Punkt<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung <strong>und</strong> Pflege unterworfen.<br />

Die Motivation, den permanenten Ruhesitz <strong>im</strong> Ausland offiziell anzumelden, ist also nicht<br />

besonders groß, was dazu führt, dass die Zahl der amtlich gemeldeten Residenten erheblich<br />

von der Tatsächlichen abweicht. Im Jahr 2002 waren z.B. 66.000 Deutsche offiziell in Spani-

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