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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 69<br />

von Menschen, die sich auf das <strong>Alter</strong> vorbereiten, in Anspruch genommen werden. Für den<br />

Finanzsektor sind hier vor allem Leistungen wie Vermögensaufbau <strong>und</strong> der Vermögensverwaltung<br />

interessant, die <strong>im</strong> Zusammenhang mit der privaten <strong>Alter</strong>svorsorge stehen. Die Aktualität<br />

der privaten <strong>Alter</strong>svorsorge wird zum einen durch die gesetzlichen Änderungen des<br />

Jahres 2002 – Menschen sollen sich zusätzlich zur rentenrechtlichen Rentenversicherung<br />

mit staatlicher Unterstützung auch privat absichern (Stichwort: „Riester-Rente“) – <strong>und</strong> zum<br />

anderen durch die zukünftig noch zu erwartenden Veränderungen des jetzigen Sozialversicherungssystems,<br />

erhöht.<br />

Die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen wird sich wahrscheinlich in ein beratungsintensives<br />

<strong>und</strong> ein kostenbewusstes Segment aufspalten. Ein Teil der älteren K<strong>und</strong>en wird <strong>im</strong>mer<br />

höhere Ansprüche an Produkt <strong>und</strong> Beratung stellen <strong>und</strong> ein Anlagekonzept erwarten, das<br />

seine persönlichen Anlageziele <strong>und</strong> Rendite- <strong>und</strong> Risikoprofile einbezieht (Bräuninger et al.<br />

2002), während andere sich auf möglichst einfache <strong>und</strong> nachvollziehbare Versicherungs<strong>und</strong><br />

Sparformen beschränken.<br />

Produktseitig lassen sich zwei Tendenzen beschreiben: Zum einem die einfachen, alltäglichen<br />

Formen der Vermögensverwaltung, der Versicherung <strong>und</strong> des Zahlungsverkehrs, die<br />

<strong>im</strong> wesentlichen eine nutzerfre<strong>und</strong>liche Banktechnik erfordern; zum anderen komplexe <strong>und</strong><br />

beratungsintensive <strong>Produkte</strong>, die bedarfsgerecht an die Lebenssituation <strong>und</strong> die individuellen<br />

K<strong>und</strong>enbedürfnisse angepasst sind. Dies können spezielle „Seniorenprodukte“ sein, die z.B.<br />

die gesetzlichen Absicherungssysteme <strong>im</strong> Pflege- oder Sterbefall ergänzen, überwiegend<br />

wird es sich aber um Varianten bestehender <strong>Produkte</strong> handeln, die flexibel gestaltet sind <strong>und</strong><br />

baukastenartig an individuelle Bedarfslagen angepasst werden können. Des Weiteren bietet<br />

der soziodemographische Wandel aber auch die Chance zur Entwicklung neuer <strong>und</strong> innovativer<br />

<strong>Produkte</strong>, die über die klassische Produktpalette <strong>im</strong> Bank- <strong>und</strong> Versicherungswesen<br />

hinausgehen <strong>und</strong> z.B. zu neuen Verb<strong>und</strong>dienstleistungen führen.<br />

Neben der Produktseite kommt dem Service <strong>und</strong> weiterführenden Assistance-Leistungen<br />

besondere Bedeutung zu. Gerade bei steigender Komplexität der angebotenen <strong>Produkte</strong><br />

wird kein Verkaufsgespräch, sondern eine fachlich kompetente Beratungsleistung unter Berücksichtigung<br />

der individuellen K<strong>und</strong>enpräferenzen erwartet, die nicht mit dem Vertragsabschluß<br />

endet sondern die gesamte Produktlaufzeit begleitet. Dazu gehören seitens der Mitarbeiter<br />

Einfühlungsvermögen in die Situation des K<strong>und</strong>en, Problemlösungskompetenz, Flexibilität<br />

hinsichtlich der <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> letztlich auch die Fähigkeit, abstrakte Vorgänge <strong>und</strong><br />

Prozesse zu veranschaulichen <strong>und</strong> für den K<strong>und</strong>en transparent zu machen, um ihn bei der<br />

Entscheidungsfindung zu unterstützen (vgl. Oberbeck et al. 2004: 76 ff.).<br />

Insbesondere bei der fortschreitenden Virtualisierung des Finanzdienstleistungsgeschäftes<br />

<strong>und</strong> damit des K<strong>und</strong>enkontaktes sind die spezifischen Bedürfnisse <strong>und</strong> Interessen der älteren<br />

K<strong>und</strong>en zu berücksichtigen, gleiches gilt ebenso für die Vertriebswege durch die Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Lokalisation realer Service-Points. „Unabhängig davon, ob es um Automations- <strong>und</strong><br />

Selbstbedienungsprognosen oder um andere Formen intensiverer Techniknutzung geht,<br />

jedes Projekt zur Veränderung der Anbieter-K<strong>und</strong>en-Beziehung steht vor der Schwierigkeit,<br />

komplexe soziale Interaktionsprozesse umgestalten zu müssen. Es geht um Veränderungen

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