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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 59<br />

vitäten erkennbar. Einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Sportmarktes kann zudem<br />

das Angebot von life-t<strong>im</strong>e Sport, d.h. Sportarten, die sich bis ins hohe <strong>Alter</strong> ausüben<br />

lassen, bieten. Neben der personellen Ebene <strong>und</strong> dem Angebotssetting ist eine entsprechende<br />

Atmosphäre ein gr<strong>und</strong>legender Bestandteil seniorenorientierter Sportangebote. Gewünscht<br />

wird ein Ambiente, das generationenübergreifend neutral oder lebensstilgruppengerecht<br />

(zielgruppenadäquate Wohlfühlatmosphäre) ist.<br />

Ein wesentlicher Verbesserungsbereich in der Entwicklung von seniorenorientierten Sportangeboten<br />

ist die Qualifizierung von Trainern. Aktuell kann nur eine geringe Zahl von Trainern<br />

<strong>und</strong> Übungsleitern, ein an die altersbedingten physiologischen Veränderungen angepasstes<br />

Training in Verbindung mit hohen kommunikativen <strong>und</strong> sozialen Kompetenzen, die<br />

von den Senioren/innen erwartet werden, bieten. Die medizinischen, sportwissenschaftlichen,<br />

sportpraktischen, psychologischen <strong>und</strong> pädagogischen Anforderungen des Seniorenmarktes<br />

unterscheiden sich nicht nur erheblich von denen jüngerer Sporttreibender, sondern<br />

liegen auch um einiges höher (vgl. Lehr 2000; Landessportb<strong>und</strong> NRW 2002).<br />

Obwohl sich die ökonomischen Zuwächse abgeschwächt haben, ist der Sektor Freizeit- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitssport doch <strong>im</strong>mer noch ein Wachstumsmarkt von dem starke Beschäftigungs<strong>im</strong>pulse<br />

ausgehen. Neben dem kommerziellen Aspekt ist auch unter dem ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Aspekt (Präventionsfunktion) die Bedeutung dieses Bereichs für die Volkswirtschaft<br />

nicht zu vernachlässigen. Das Zusammenspiel von Sport, Ges<strong>und</strong>heit, Tourismus<br />

<strong>und</strong> Wellness bietet gute Chancen, das Marktpotenzial älterer Menschen zu erschließen. Da<br />

sich mit angepasstem Training der <strong>Alter</strong>ungsprozess zwar nicht verhindern, das Nachlassen<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit aber sehr wohl bis zu einem best<strong>im</strong>mten Grad eindämmen<br />

lässt, wird hier ein Massenmarkt der Zukunft liegen. Allerdings muss die Nachfrage in<br />

vielen Bereichen erst noch geweckt werden <strong>und</strong> die Angebote auf die hohen Anforderungen<br />

der älteren K<strong>und</strong>en abgest<strong>im</strong>mt werden. Auf Seiten der Sportwirtschaft ist noch erheblicher<br />

Nachhol- <strong>und</strong> Verbesserungsbedarf festzustellen, insbesondere gilt das für die Qualifikation<br />

sowohl auf der konzeptionellen <strong>und</strong> Managementebene als auch auf der Umsetzungsebene.<br />

Ein Bereich innerhalb der kommerziellen Sportwirtschaft, für den sich die ökonomische Bedeutung<br />

älterer Menschen auf Gr<strong>und</strong>lage einer aktuellen Untersuchung des InWIS-Instituts<br />

Bochum (Eichener 2003) quantitativ nachvollziehen lässt, ist die Fitnessbranche. Diesen<br />

Prognosen zur Folge, kann in der mittleren Prognosevariante 31 von einer Erhöhung der Beschäftigtenzahl<br />

in der nordrhein-westfälischen Fitnessbranche um 33.000 Beschäftigte bis<br />

zum Jahr 2015 ausgegangen werden. Bezogen auf das gesamte B<strong>und</strong>esgebiet lassen sich<br />

daraus ein Beschäftigungseffekt von ca. 220.000 Arbeitsplätzen herleiten. Da nach heutigem<br />

Stand ca. 30-40 Prozent der Sporttreibenden (vgl. IFF 2003b; Erlinghagen 2003; Eichener<br />

2003) zu den über 50-Jährigen gehören, kann von einer altersinduzierten Zunahme der Beschäftigtenzahl<br />

in der Fitnessbranche von r<strong>und</strong> 66.000 Beschäftigten bis 2015 ausgegangen<br />

werden. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Anteil der sportaktiven Älteren in Zukunft konstant<br />

bleibt <strong>und</strong> nicht durch Aktivierungsmaßnahmen erhöht werden kann.<br />

31 Die Variante „Trend“ geht von einem jährlichen Umsatzwachstum in Höhe von 3 Prozent aus. (Eichener 2003: 72)

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