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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 72<br />

5.2.5 Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

Das Ges<strong>und</strong>heitswesen steht auf der einen Seite unter hohem Modernisierungs- <strong>und</strong> auch<br />

Kostendruck, auf der anderen Seite gelten Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales als Wirtschaftsbranchen,<br />

die in Zukunft nachhaltig positive Beiträge für Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung leisten<br />

werden (Hilbert et al. 2002). Die Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft zählt zu den wichtigsten Wachstumsbranchen<br />

der letzten zwei Dekaden; beschäftigungsmäßig waren insbesondere die ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

<strong>und</strong> sozialen Dienste von besonderer Bedeutung (FFG, IAT, MHH 2001).<br />

Der soziodemographische Wandel – hier insbesondere die Zunahme der Altenbevölkerung<br />

<strong>und</strong> die Individualisierungstendenzen – der Fortschritt <strong>und</strong> die Innovationen <strong>im</strong> medizinischen<br />

<strong>und</strong> medizin-technischen Bereich mit Produkt- <strong>und</strong> Prozessneuerungen sowie neue<br />

Ansätze für <strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> <strong>im</strong> Bereich der Lifestyle-, <strong>Alter</strong>nativ- <strong>und</strong> ganzheitlichen<br />

Medizin lassen darauf schließen, dass dieser positive Trend auch in den nächsten<br />

Jahren anhalten wird (vgl. Heigl 2003; Bandemer et al. 1998; Neofiodow 1996).<br />

Wenngleich die wirtschaftliche / ges<strong>und</strong>heitswissenschaftliche Forschung bis zum heutigen<br />

Zeitpunkt noch keine eindeutige Position zu der Frage nach den Konsequenzen des <strong>Alter</strong>ns<br />

der Gesellschaft für das Ges<strong>und</strong>heitswesen gef<strong>und</strong>en hat, so lässt ein Blick auf die zurückliegende<br />

Entwicklung vermuten, dass mit dem demographischen Wandel zukünftig ein<br />

Mehrbedarf an professionellen Hilfs- <strong>und</strong> Pflegeangeboten sowie geronto-medizinischen<br />

Leistungen einher gehen wird, der nur durch einen weiteren Ausbau der entsprechenden<br />

Kapazitäten gedeckt werden kann (Hilbert et al. 2002; vgl. Naegele 1999). Die folgenden<br />

Entwicklung sprechen für diese These:<br />

Das dreifache <strong>Alter</strong>n der Gesellschaft <strong>im</strong> Zuge der demographischen Entwicklung (siehe<br />

Kap. 2);<br />

<br />

<br />

die relative Zunahme an chronischen Erkrankungen <strong>und</strong> die Mult<strong>im</strong>orbidität bei hochaltrigen<br />

Menschen;<br />

steigende Ansprüche an eine bedarfs- <strong>und</strong> altersgerechte Versorgung;<br />

sowie der Rückgang der informellen Laien-Pflegekapazitäten, die heute noch in vielen<br />

Bereichen eine große Rolle spielt.<br />

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat konkrete, quantitativ fassbare Zukunftsszenarien<br />

zu der Fragestellung: Konsequenzen des <strong>Alter</strong>ns der Gesellschaft für das Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />

entwickelt (DIW 2001a, 2001b). Insgesamt zeichnet sich in den Untersuchungen<br />

ab, dass das <strong>Alter</strong>n der Gesellschaft wahrscheinlich <strong>im</strong> Krankenhaus- <strong>und</strong> Pflegebereich als<br />

auch bei der ambulanten ärztlichen Versorgung zu einer – z.T. drastischen – Erhöhung der<br />

Nachfrage nach professionellen ges<strong>und</strong>heitsbezogenen <strong>Dienstleistungen</strong> führen wird, <strong>und</strong><br />

überdies ein Wandel der Nachfragestruktur zu verzeichnen sein wird (Hilbert et al. 2002).<br />

Tab. 10: Entwicklung der Zahl Pflegebedürftiger 1999 bis 2050

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