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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 7<br />

tungsaspekte zur Entwicklung einer zukunftsorientierten <strong>und</strong> nachhaltigen Seniorenwirtschaftspolitik<br />

dargelegt werden.<br />

Soziodemographische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Die Gesellschaften aller führenden Industrienationen altern <strong>im</strong> Eiltempo. Im Jahre 2030 wird<br />

jeder dritte Deutsche über sechzig Jahre alt sein 2 (Statistisches B<strong>und</strong>esamt (StBA) 2003a).<br />

Bereits heute ist es fast jeder vierte B<strong>und</strong>esbürger. In den nächsten Jahrzehnten wird sich<br />

die <strong>Alter</strong>sstruktur der Bevölkerung weiter verändern. Der Anteil älterer Menschen über 60<br />

Jahre an der Gesamtbevölkerung wird von 24 Prozent <strong>im</strong> Jahre 2001 auf gut 34 Prozent <strong>im</strong><br />

Jahre 2030 <strong>und</strong> 36,7 Prozent <strong>im</strong> Jahre 2050 steigen. Gegenläufig ist die Entwicklung bei<br />

Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, der prozentuale Anteil sinkt von knapp 21 Prozent <strong>im</strong> Jahr 2001<br />

auf 17 Prozent 2030, <strong>und</strong> 16 Prozent <strong>im</strong> Jahre 2050, d.h. nur noch jeder sechste B<strong>und</strong>esbürger<br />

wird dann jünger als 20 Jahre sein.<br />

Nicht nur der relative Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung steigt bei insgesamt<br />

schrumpfender Bevölkerungsgröße, sondern auch die absolute Zahl der älteren<br />

Menschen erhöht sich <strong>im</strong> Vergleich zu heute. Am 31.12.2001 waren knapp 20 Millionen<br />

Menschen über 60 Jahre alt, <strong>im</strong> Jahre 2030 werden es knapp 28 Millionen Menschen sein<br />

(StBA 2003a <strong>und</strong> 2003b).<br />

Mit der zunehmenden Lebenserwartung wird die Zahl der 80-Jährigen <strong>und</strong> Älteren erheblich<br />

ansteigen. Heute sind es knapp 4 Prozent der Bevölkerung, d.h. z.Z. leben ca. 3,2 Millionen<br />

Personen dieses <strong>Alter</strong>s in Deutschland; 2030 werden es nach Schätzungen des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes ca. 5,9 Millionen Hochbetagte bzw. 7,3 % der Bevölkerung <strong>und</strong> <strong>im</strong> Jahre<br />

2050 etwa 9,1 Millionen bzw. 12 Prozent der Bevölkerung sein 3 .<br />

Die demographischen Veränderungen in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland werden in der<br />

Gerontologie mit dem Begriff des „dreifachen <strong>Alter</strong>ns“ (Tews 1993) beschrieben. Das heißt:<br />

<br />

<br />

die absolute Zahl der älteren Menschen n<strong>im</strong>mt zu,<br />

der prozentuale Anteil der über 60-jährigen Menschen an der Gesamtbevölkerung wächst<br />

<strong>und</strong> der Anteil der Hochaltrigen, d.h. Menschen in der <strong>Alter</strong>sklasse 80 Jahre <strong>und</strong> älter<br />

steigt (vgl. Naegele 2000).<br />

Auch der Altenquotient – das Verhältnis der Zahl der Personen über 60 Jahre zur Bevölkerungszahl<br />

<strong>im</strong> Erwerbsalter zwischen 20 <strong>und</strong> 59 Jahren – wird in den kommenden Jahrzehnten<br />

drastisch steigen. „Im Jahr 1995 kamen auf 100 Personen <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> von 20 bis 59 Jahren<br />

36 60-Jährige <strong>und</strong> Ältere, <strong>im</strong> Jahr 2001 waren es etwa 44. Bis 2010 wird der Altenquotient<br />

nur leicht auf 46 zunehmen, danach aber erheblich ansteigen. Nach der mittleren Variante 5<br />

2 Die 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung hat einen Prognosehorizont bis 2050. Basis der Berechnungen war der<br />

Bevölkerungstand zum 31.12.2001. Sie geht von einer weiteren Zunahme der Lebenserwartung <strong>und</strong> einer gleich bleibenden<br />

niedrigen Geburtenhäufigkeit aus. Neun unterschiedliche Szenarien wurden für die Bevölkerungsvorausberechnung erstellt.<br />

Hier: mittlere Variante 5: mittlere Wanderungsannahme W 2 von 200.000 Personen/Jahr; mittlere Lebenserwartungsannahme<br />

L 2 2050 81 bzw. 87 Jahre, konstante Geburtenhäufigkeit von 1,4 wie <strong>im</strong> Jahre 2003.

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