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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 65<br />

niemanden gibt, der sich um die Realisierung derartiger Pläne kümmert, denn dies erfordert<br />

oft umständliche Planungs- <strong>und</strong> Abst<strong>im</strong>mungsarbeiten, die einzelne interessierte ältere Menschen<br />

in aller Regel nicht tragen können. Wenn die Wohnungswirtschaft geeignete Wohnformen<br />

bietet <strong>und</strong> sich zusätzlich darum kümmern würde, Interessenten zueinander zu bringen,<br />

könnte das für etliche ältere Menschen neue Lebensqualität schaffen. Und für die Anbieter<br />

wäre ein neues <strong>und</strong> wahrscheinlich aussichtsreiches Spezialprodukt entstanden.<br />

5.2.3 Neue Medien <strong>und</strong> Telekommunikation<br />

Interessante Impulse zur Förderung der Ges<strong>und</strong>heit, Sicherheit <strong>und</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />

werden von den modernen Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien erwartet, die<br />

eine Fülle von Möglichkeiten bieten, vorhandene Angebote neu zu organisieren <strong>und</strong> neue<br />

Angebote zu entwickeln. Daraus ergeben sich Marktpotenziale sowohl für den Bereich professioneller<br />

Anwendungen in Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege (s.u.) als auch <strong>im</strong> Bereich der privaten<br />

Nutzung <strong>und</strong> der gesellschaftlichen Teilhabe.<br />

Ältere Menschen stehen der Nutzung von Informations- <strong>und</strong> Kommunikations- (IuK) Technologien<br />

offen gegenüber. Die europaweite Studie senior-watch (Kubitschke 2002) erstellt für<br />

über 50-jährige Deutsche folgende Nutzer-Typologie (Anteile in %):<br />

<br />

Die „älteren Neueinsteiger“, d.h. Computernutzer mit Gr<strong>und</strong>kenntnissen bei geringer Nutzungshäufigkeit<br />

(14 %).<br />

Die „erfahrenen Vorreiter“ sind Computernutzer mit guten Kenntnissen bei häufiger Nutzung<br />

(35 %).<br />

Die „gedanklich Offenen“, die keinen Computer nutzen, Neuen Technologien gegenüber<br />

aber aufgeschlossen sind (32 %), sowie die<br />

<br />

„Verweigerer“, die keinen Computer nutzen <strong>und</strong> auch kein Interesse an der Nutzung neuer<br />

Technologien haben (19 %).<br />

Eine sehr große Motivation besteht in der Nutzung ges<strong>und</strong>heitsorientierter Anwendungen. In<br />

diesem Bereich überwiegt das Informationsinteresse mit über 40 %, aber auch die Konsultation<br />

eines Arztes per E-mail (26,5 %) oder per Bildübertragung (19,1 %) stößt zunehmend –<br />

vor allem mit höherem Bildungsgrad - auf Interesse (Kubitschke 2002). L<strong>im</strong>itierend wirkt auf<br />

Seiten der älteren Nutzer/innen vor allem die nicht angemessene Berücksichtigung funktionaler<br />

Einschränkungen bei der Produktgestaltung.<br />

Das größte Potenzial für privat genutzte Angebote liegt <strong>im</strong> Bereich der Unterstützung der<br />

selbständigen Lebensführung <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>. Gr<strong>und</strong>sätzlich lassen sich fünf verschiedene Gestaltungsbereiche<br />

ausmachen, in denen Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik für die Unterstützung<br />

zu Hause lebender beeinträchtigter oder älterer Menschen genutzt werden können<br />

37 :<br />

37 Einen knappen Überblick liefert der Aufsatz von Hilbert, Scharfenorth 2000.

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