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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 11<br />

rungsträger (Geldleistungen der Pflegeversicherung) sowie Einkommen aus Erwerbstätigkeit<br />

<strong>und</strong> Vermögenseinkünfte eine Rolle (Adolph, Heinemann 2002; Fachinger 2002). Renten<br />

<strong>und</strong> Pensionen sind für 89 % der 65- bis 79-Jährigen <strong>und</strong> für 93,5 % der 80-Jährigen <strong>und</strong><br />

Älteren die Bezugsbasis des überwiegenden Lebensunterhaltes (Quelle: GeroStat 5 2004),<br />

wobei die Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) die bei weitem wichtigste<br />

Einkunftsquelle ist.<br />

Einkommenshöhe<br />

Insgesamt ist die Einkommenslage 6 von älteren Menschen als gut zu bewerten. Ihre Einkommensposition<br />

liegt nur geringfügig unter dem Durchschnitt aller Haushalte. Das mittlere<br />

äquivalenzgewichtete verfügbare Jahreseinkommen 7 von Personen über 65 Jahren lag <strong>im</strong><br />

Jahre 2002 mit 18.533 Euro bei knapp 91 % des deutschen Durchschnittswerts von 20.145<br />

Euro (DIW 2004b; vgl. Adolph, Heinemann 2002; siehe Tab. 1). Berücksichtigt man, dass<br />

Haushalte älterer Menschen <strong>im</strong> Durchschnitt kleiner sind als die <strong>im</strong> mittleren Lebensalter,<br />

d.h. weniger Personen werden von dem Einkommen versorgt, kann von einer komfortablen<br />

finanziellen Ausstattung der Rentnerhaushalte ausgegangen werden. Dabei dürfen allerdings<br />

weder die Spannbreite der Einkommen noch die Variation zwischen den Haushaltstypen <strong>und</strong><br />

die geschlechtsspezifischen Unterschiede außer Acht gelassen werden.<br />

Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Einkommenslage älterer Menschen. Insbesondere<br />

die Spalten „Relative Einkommensposition“ <strong>und</strong> „Armutsrate“ ermöglichen eine Einordnung<br />

der finanziellen Situation älterer Menschen <strong>im</strong> Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Betrachtet<br />

man die Einkommenssituation nach Haushaltstyp, so zeigt sich, dass <strong>im</strong> Vergleich zur Gesamtbevölkerung<br />

allein lebende Ältere eine unterdurchschnittliche Einkommensposition haben.<br />

Bei den jüngeren Alten (65 bis 74 Jahre) liegt diese bei r<strong>und</strong> 80 % <strong>und</strong> bei den über 75-<br />

Jährigen nur noch bei knapp 75 % des durchschnittlichen äquivalenzgewichteten Einkommens.<br />

Allein lebende alte Frauen haben eine noch schlechtere Einkommensposition. Immerhin<br />

lag 2002 bei knapp einem Drittel der Haushalte mit hochaltrigen Frauen als Haupteinkommensbezieherin<br />

das äquivalenzgewichtete Einkommen unter der Schwelle von 60 % des<br />

Durchschnittseinkommens, einem Indikator für relative Einkommensarmut (DIW 2004b; vgl.<br />

DIW 2003; siehe Tab. 1). Dieser Umstand darf nicht übersehen werden, auch wenn die<br />

5 Gerostat - Deutsches Zentrum für <strong>Alter</strong>sfragen, Berlin; Datenbasis: StBA, Wiesbaden, Mikrozensus 2002; http://www.dza.de<br />

6 Die hier getroffenen Aussagen zur Einkommenslage <strong>und</strong> zur Einkommenswendung Älterer basieren auf unterschiedlichen<br />

Untersuchungen <strong>und</strong> Datenerhebungen, wobei z.T. auf ältere Daten zurück gegriffen werden musste, weil aktuellere Daten z.Z.<br />

der Erstellung der Expertise nicht vorlagen. Dieses betrifft insbesondere die Daten der Einkommens- <strong>und</strong> Verbrauchsstichprobe<br />

EVS sowie die Untersuchung zur <strong>Alter</strong>ssicherung in Deutschland (ASID 1999). Die hier relevanten Ergebnisse der EVS, die das<br />

Statistische B<strong>und</strong>esamt <strong>im</strong> Jahre 2003 durchgeführt hat, liegen frühestens <strong>im</strong> November 2004 vor. Somit ist das Bezugsjahr für<br />

alle hier verwendeten EVS-Daten 1998. Zeitnahe Aussagen zur Einkommens- <strong>und</strong> Ausgabensituation von Senior/innen aufgr<strong>und</strong><br />

von nicht-amtlichen Daten sind vornehmlich aufgr<strong>und</strong> der Untersuchungen des nordrhein-westfälischen Ges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />

(MGSFF NRW 2003b) <strong>und</strong> der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK 2002) möglich.<br />

7 Die Einkommen auf Basis des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) werden hier als äquivalenzgewichtete Jahreseinkommen<br />

ausgewiesenen. Hierbei handelt es sich um retrospektiv erfragte Einkommen des Vorjahres. Bei der hier verwendeten Äquivalenzgewichtung<br />

wird die Quadratwurzel der Haushaltsgröße unterstellt, so dass z.B. ein Zweipersonen-Haushalt ein Äquivalenzgewicht<br />

von 1,414 erhält (DIW 2004b: 69).

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