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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 21<br />

entsprechende Angebote aktiviert werden können <strong>und</strong> Absatzchancen eröffnen.<br />

In Abhängigkeit vom Konsumfeld ergeben sich erhebliche Unterschiede <strong>im</strong> Ausgabeverhalten<br />

(siehe Tab. 6). Untersuchungen zur Einkommensverwendung <strong>und</strong> Konsumpräferenzen<br />

älterer Menschen zeichnen folgendes Bild von der Ressourcenverwendung älterer Menschen:<br />

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Für den Bereich Wohnen wird der mit Abstand größte Teil des Einkommens verwendet.<br />

Der zweite große Posten ist der Bereich Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel. Zusammengenommen<br />

dominieren die beiden Bereiche das Ausgabeverhalten <strong>und</strong> weisen nur geringe<br />

Elastizität auf. Verschiebungen zugunsten anderer Konsumbereiche kommen so gut wie<br />

nicht in Betracht. Mit zunehmendem <strong>Alter</strong> steigen die Wohnausgaben sogar leicht an, da<br />

das Wohnen <strong>im</strong>mer <strong>mehr</strong> in den Mittelpunkt der Lebensführung rückt, zumal auch die<br />

Freizeit zum überwiegenden Teil zu Hause verbracht wird (vgl. Bröscher et al 2000). Zugleich<br />

sind die Ausgaben für Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel leicht rückläufig, was insbesondere<br />

durch den zurückgehenden Konsum von Tabakwaren <strong>und</strong> Alkohol bedingt ist<br />

(MGSFF NRW 2003b; StBA 2003b; GfK 2002; Fachinger 2002).<br />

Gleichwohl sind die Konsumausgaben älterer Menschen Insgesamt sehr breit gefächert<br />

<strong>und</strong> beinhalten neben Aufwendungen für Wohnen <strong>und</strong> Ernährung ebenfalls solche für<br />

Reisen, Ges<strong>und</strong>heit, Verkehr <strong>und</strong> (Neue) Medien.<br />

Auch Aufwendungen für Schuldenrückzahlung <strong>und</strong> Versicherungen sowie für die Bildung<br />

von Rücklagen kommen bei älteren Menschen noch durchaus Bedeutung zu. Die Sparquote<br />

16 der über 65-Jährigen liegt b<strong>und</strong>esweit mit ca. 9,5 Prozent deutlich über der Sparquote<br />

der Bevölkerung unter 65 Jahren (6,6 %). Allerdings ist bei den jüngeren Bevölkerungsgruppen<br />

noch das Sparen in Form von Hypothekentilgungen zu berücksichtigen,<br />

das bei den Älteren nur eine relativ unbedeutende Rolle spielt (DIW 2004b: 70 f.). Die<br />

Spartätigkeit älterer Menschen korreliert entsprechend der Berechnungen des DIW<br />

(ebenda) eindeutig mit der Einkommenshöhe, in den beiden höchsten Einkommensquintilen<br />

sparen demnach fast 80 Prozent der Älteren mit einer durchschnittlichen Sparquote<br />

von 12 Prozent, aber selbst <strong>im</strong> untersten Einkommensquintil sparen noch ca. 40 Prozent<br />

regelmäßig (ebenda).<br />

Transferleistungen in Form von regelmäßigen finanziellen Zuwendungen an Angehörige<br />

sowie Spenden sind ebenfalls eine beständige Größe des Ausgabemusters älterer Menschen,<br />

die durch unregelmäßige materielle Zuwendungen <strong>und</strong> <strong>im</strong>materielle Unterstützungsleistungen<br />

noch stark an Gewicht gewinnt (siehe auch Kap. 3.1).<br />

Signifikante Verschiebungen in der Einkommensverwendung ergeben sich <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>sverlauf<br />

nur in wenigen Punkten. Herauszuheben sind hier vor allem die wachsenden Ausgaben<br />

für Ges<strong>und</strong>heitsleistungen <strong>und</strong> Medikamente sowie in der Gruppe der über<br />

70-Jährigen ein deutlicher Rückgang der Ausgaben für Kredite <strong>und</strong> das eigene Auto (GfK<br />

16 Die Sparquote bezeichnet den Anteil der regelmäßigen monatlichen Sparsumme am Haushaltsnettoeinkommen, ohne Berücksichtigung<br />

von Kredit- <strong>und</strong> Hypothekenzahlungen.

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