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Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität im Alter

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„<strong>Produkte</strong> <strong>und</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> für <strong>mehr</strong> Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“ 102<br />

Das durch <strong>Alter</strong>ung bedingte Beschäftigungswachstum kann weiterhin in einer Größenordnung<br />

von r<strong>und</strong> 400.000 Arbeitsplätzen berechnet werden; allerdings legen die Prognosen<br />

zur Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft des Deutschlandreports von Prognos nahe, dies als<br />

eine hohe Obergrenze zu bewerten; realistischer könnte sein, von 350.000 zusätzlichen<br />

Arbeitsplätzen auszugehen.<br />

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) geht von einem sehr hohen Nachfragepotenzial<br />

bei haushaltnahen <strong>und</strong> pflegerischen Diensten sowie bei Wohnungsrenovierungen<br />

aus, das - umgerechnet in Arbeitsplätze - ein Plus von 687.500 Jobs bringen könnte. Allerdings<br />

sind Zweifel angebracht, ob dieses Potential tatsächlich aktiviert werden kann.<br />

Da zudem bei den GfK-Abschätzungen auch Bereiche Berücksichtigung finden, die wir<br />

bereits oben unter Ges<strong>und</strong>heit mitkalkuliert haben 59 , gehen wir in diesem Zusammenhang<br />

davon aus, dass nur die Hälfte Beschäftigungspotenzials tatsächlich realisiert wird,<br />

was dann gut 340.000 Jobs ausmacht.<br />

Eine gelungene Seniorenwirtschaftspolitik in Deutschland müsste eigentlich bewirken,<br />

dass das Interesse von Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren gedämpft wird, den Lebensabend in<br />

südlicheren <strong>und</strong> wärmeren Ländern zu verbringen. Gelänge es, ein Drittel der heute <strong>im</strong><br />

Ausland vermuteten Kaufkraft von deutschen Rentnerinnen <strong>und</strong> Rentnern hier zu binden,<br />

könnten dadurch rd. 35.000 Arbeitsplätze gesichert werden.<br />

Das Münchener Institut für Freizeitforschung (IFF) hat konkrete (Umsatz-) Wachstumsprognosen<br />

für den Ges<strong>und</strong>heitstourismus bis 2010 vorgelegt. Im vorstehenden Text<br />

wurden sie in Arbeitsplätze umgerechnet <strong>und</strong> es ergab sich ein Potenzial zusätzlicher<br />

Beschäftigung von knapp 50.000 Jobs. Da r<strong>und</strong> die Hälfte davon in Deutschland anfallen<br />

wird, ist mit etwa 25.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen zu rechnen.<br />

Das Inwis-Institut aus Bochum hat in 2003 Szenarien für die Zukunft der Fitnessbranche<br />

vorgelegt; in der mittleren Variante wird bis 2015 für NRW mit einem Plus von 33.000 Arbeitsplätzen<br />

gerechnet. Hochgerechnet auf Gesamtdeutschland kann demnach mit gut<br />

220.000 neuen Jobs gerechnet werden. Da heute mindestens 30 % der Sporttreibenden<br />

zu den reiferen Jahrgängen über 50 Jahren gehören, ist in der Fitnessbranche von der<br />

Wirtschaftkraft <strong>Alter</strong> bis 2015 mit r<strong>und</strong> 66.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen zu rechnen.<br />

In der vorliegenden Expertise wurden eine Reihe ausgewählter Gestaltungsfelder der Seniorenwirtschaft<br />

überblicksartig dargestellt <strong>und</strong> diskutiert. Wo <strong>im</strong>mer möglich wurden dabei Angaben<br />

zu den denkbaren Beschäftigungsperspektiven gemacht, die durch das <strong>Alter</strong>n der<br />

Gesellschaft entstehen werden oder entstehen könnten. In den vorstehenden Spiegelstrichen<br />

sind letztere noch einmal zusammengefasst worden. Obwohl sich Überschneidungen in<br />

Teilbereichen aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Abgrenzungskriterien nicht völlig ausschließen lassen,<br />

addieren sich diese Effekte insgesamt auf ein mögliches Beschäftigungsplus von gut<br />

59 So fließt z.B. in die Umsatzschätzung der GfK hinsichtlich haushaltsnahen Dienstleistung der Bereich der ambulanten Pflege<br />

mit ein, wird aber nicht gesondert ausgewiesen.

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