Kräfte der Evolution - Ernst & Young
Kräfte der Evolution - Ernst & Young
Kräfte der Evolution - Ernst & Young
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
F INANZIERUNG UND K APITALMARKT<br />
Mit <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Mehrfachnennung gaben 43 bzw. 31<br />
Prozent <strong>der</strong> befragten Investment-Gesellschaften an, auch auf<br />
Investitionen in Unternehmen aus dem europäischen bzw. nichteuropäischen<br />
Ausland zu zielen.<br />
Bei <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Investitionen liegt die deutliche Mehrheit bei<br />
offenen Beteiligungen (77 %), wovon jedoch fast die Hälfte nur<br />
Min<strong>der</strong>heitsbeteiligungen hält. Immerhin setzt fast ein Drittel<br />
des Investorensamples ausschließlich auf offene Beteiligungen.<br />
Dagegen gibt gut ein Drittel <strong>der</strong> befragten Gesellschaften auch<br />
stille Beteiligungen als Investitionsart an.<br />
Die Kapitalbindungsdauer liegt bei durchschnittlich knapp fünf<br />
Jahren, die maximale Grenze bei sieben bis zehn Jahren.<br />
61 Prozent <strong>der</strong> Investoren schlossen im letzten Jahr auch Erstfinanzierungen<br />
ab; 77 Prozent meldeten Folgefinanzierungen.<br />
Immerhin fünf Investoren tätigten in 2004 nur Erstinvestments,<br />
das sind zwei mehr als im vergangenen Jahr. Dagegen lag die<br />
Zahl <strong>der</strong> Investoren, die nur Folgeinvestments tätigten, bei zehn<br />
und damit leicht höher als in 2003. Der Trend zur weiteren<br />
Durchfinanzierung von Portfolio-Unternehmen scheint damit<br />
anzuhalten, da Exits nach wie vor schwierig zu realisieren sind.<br />
15 Investment-Gesellschaften verfolgten im vergangenen Jahr<br />
eine zweigleisige Strategie von Erst- und Folgeinvestments.<br />
Abbildung 4-3 gibt einen Überblick über die größten Hemmnisse<br />
für Neuinvestitionen und somit wichtige Entscheidungskriterien<br />
von Investoren im Jahresvergleich.<br />
Danach wird weiterhin die fehlende Qualität des Managements<br />
als das größte Investitionshin<strong>der</strong>nis angesehen, dessen Bedeutung<br />
sogar noch zugenommen hat. Es folgt eine fehlende<br />
Alleinstellung bzw. Innovation <strong>der</strong> Technologie sowie (neu)<br />
fehlendes Kapital, zukünftiger Kapitalbedarf, fehlen<strong>der</strong><br />
Patentschutz und zu hoher Kapitalverbrauch. Ein inkonsistentes<br />
Geschäftskonzept wie auch die Kapitalmarktlage, eine fehlende<br />
Produkt-Pipeline, schlechte Marktpositionierung sowie die<br />
Unternehmensbewertung haben dem aktuellen Sample zufolge<br />
in ihrem Rang als Investitionshemmnis zwar abgenommen, sind<br />
jedoch nach wie vor von mittlerer Bedeutung.<br />
Weitere Barrieren, <strong>der</strong>en Bedeutung im aktuellen Investorensample<br />
sogar noch zugenommen hat, sind fehlende klinische<br />
Studienergebnisse, ein fehlen<strong>der</strong> Lead-Investor sowie die<br />
zukünftige Verwässerung. Wenn <strong>der</strong> Break even noch zu weit<br />
entfernt liegt o<strong>der</strong> zu wenig Business-Development-Aktivitäten<br />
erfolgen, wird das von den Investoren ebenfalls negativ<br />
eingeschätzt – ebenso wie die bestehende Gesellschafter- bzw.<br />
Kapitalstruktur, die Gesetzgebung o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong> Umsatz.<br />
Abbildung 4-3:<br />
Ranking von Investitionshemmnissen im Jahresvergleich<br />
fehlende Qualität des Managements<br />
fehlende Alleinstellung/Innovation <strong>der</strong> Technologie<br />
inkonsistentes Geschäftskonzept<br />
zu hoher Kapitalverbrauch<br />
Kapitalmarktlage<br />
fehlende Produkt-Pipeline<br />
zukünftiger Kapitalbedarf<br />
fehlende Markpositionierung<br />
Unternehmensbewertung<br />
fehlen<strong>der</strong> Patentschutz<br />
fehlendes Kapital<br />
Break-Even zu weit entfernt<br />
fehlende Business-Development-Aktivitäten<br />
fehlende klinische Studienergebnisse<br />
zukünftige Verwässerung<br />
bestehende Kapital-/Gesellschafterstruktur<br />
Gesetzgebung<br />
fehlen<strong>der</strong> Lead-Investor<br />
fehlen<strong>der</strong> Umsatz<br />
2,11<br />
2,14<br />
2,12<br />
2,03<br />
1,98 2,06<br />
1,82 1,9<br />
1,80<br />
1,79<br />
1,77<br />
1,62<br />
1,69<br />
1,97<br />
1,65<br />
1,62<br />
2,45<br />
2,22<br />
2,40<br />
2,34<br />
2,40<br />
2,2<br />
2,35<br />
2,35<br />
2,34<br />
2,33<br />
2,33<br />
2,74<br />
2,47<br />
2,48 2,59<br />
2,62<br />
2,61<br />
2,69<br />
2,88<br />
3,16<br />
3,61<br />
3,87<br />
2003<br />
2004<br />
1,00 2,00<br />
unbedeutend = 1<br />
3,00<br />
4,00<br />
bedeutend = 6<br />
Quelle: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> 2005<br />
100 K RÄFTE DER E VOLUTION – DEUTSCHER B IOTECHNOLOGIE-REPORT 2005