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Kräfte der Evolution - Ernst & Young

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G ESCHÄFTSFELDER, TECHNOLOGIEN UND P RODUKTE<br />

Die Pipeline ausgewählter deutscher Pharmaunternehmen<br />

Um die Bedeutung <strong>der</strong> deutschen, Medikamente entwickelnden<br />

Biotech-Firmen im Vergleich zur deutschen Pharma-Industrie<br />

zu untersuchen, wurde im Rahmen dieser Studie eine Analyse<br />

zur Pipeline <strong>der</strong> größten deutschen Pharma-Unternehmen<br />

durchgeführt, die laut <strong>der</strong> Datenbank „PharmaProjects“ Wirkstoffe<br />

in <strong>der</strong> Entwicklung haben.<br />

Abbildung 2-10:<br />

Vergleich <strong>der</strong> Wirkstoff-Pipeline bei deutschen Biotechund<br />

Pharma-Unternehmen* in 2004<br />

Anzahl Wirkstoffe<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

45<br />

160<br />

12<br />

33<br />

41<br />

Pharma<br />

Biotech<br />

38<br />

Präklinik Phase I Phase II<br />

* 11 größere unabhängige deutsche Unternehmen; Pipeline<br />

von ausländischen Tochterfirmen nicht berücksichtigt<br />

20<br />

16<br />

9<br />

1<br />

Phase III Vor und in<br />

Zulassung<br />

Quelle: Pharmaprojects, <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />

Diese Betrachtung schließt nicht bereits auf dem Markt befindliche<br />

Medikamente ein. Hier haben die Pharma-Unternehmen<br />

zwangsläufig noch „die Nase vorn“.<br />

Interessant ist auch eine Betrachtung <strong>der</strong> Pipeline nach <strong>der</strong><br />

Wirkstoffart. Zwangsläufig ist <strong>der</strong> Anteil an „small molecules“<br />

(klassische Pharma-Wirkstoffe) mit 68 Prozent sehr hoch (fast<br />

doppelt so hoch wie in <strong>der</strong> Biotech-Pipeline).<br />

Immerhin nutzen auch die deutschen Pharma-Unternehmen die<br />

neuartigen Möglichkeiten <strong>der</strong> Molekularbiologie zur Herstellung<br />

rekombinanter Antikörper. Diese nehmen einen Anteil von<br />

zwölf Prozent ein. Im Vergleich zählt die Biotech-Pipeline 18<br />

Prozent rekombinanter Antikörper. Mit <strong>der</strong> fast doppelt so<br />

hohen Gesamtzahl an Wirkstoffen bei den Biotech-<br />

Unternehmen ist die absolute Zahl an Antikörpern weitaus<br />

höher.<br />

Ansätze <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Biotechnologie sind in <strong>der</strong> Pharma-<br />

Pipeline zudem bei <strong>der</strong> genombasierten Wirkstoff-Forschung (4<br />

%), <strong>der</strong> Gentherapie bzw. viralen Vektoren (3 %), weiteren<br />

rekombinanten Proteinen (4 %) sowie <strong>der</strong> Zelltherapie (1 %) zu<br />

finden.<br />

Insgesamt kommen die elf Pharma-<br />

Unternehmen mit 134 Wirkstoffen in <strong>der</strong><br />

Pipeline auf 56 Prozent <strong>der</strong> Gesamtzahl<br />

von 240 bei den 87 Biotech-Firmen, die<br />

Wirkstoffe in <strong>der</strong> Entwicklung haben. Ein<br />

eindrucksvoller Unterschied wird im<br />

präklinischen Bereich sichtbar, in dem die<br />

Biotech-Unternehmen über dreimal so<br />

viele Projekte verfolgen wie die Pharma-<br />

Firmen. Dies deckt sich mit <strong>der</strong> hohen<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Biotech-Industrie zur Füllung<br />

<strong>der</strong> leeren Pharma-Pipelines. Auch<br />

wenn diese in den nachfolgenden, insbeson<strong>der</strong>e<br />

späteren Phasen teilweise deutlich<br />

mehr Wirkstoffe aufweist, so wird die<br />

Differenz zugunsten <strong>der</strong> Biotech-Pipeline<br />

in den frühen Phasen sehr deutlich.<br />

Abbildung 2-11:<br />

Pipeline deutscher Pharmaunternehmen* nach Wirkstoffart<br />

„Small molecule“<br />

68 %<br />

Rekombinanter Antikörper<br />

12 %<br />

* 11 größere unabhängige deutsche Unternehmen; Pipeline<br />

von ausländischen Tochterfirmen nicht berücksichtigt<br />

An<strong>der</strong>e<br />

20 %<br />

Naturprodukt (isoliert)<br />

6 %<br />

Genombasierte<br />

Wirkstoff-Forschung<br />

4 %<br />

Gentherapie/<br />

virale Vektoren<br />

3 %<br />

Rekombinante Proteine<br />

(außer AK)<br />

4%<br />

„Chemicals“<br />

(große Moleküle)<br />

2 %<br />

Zelltherapie n = 134<br />

1 %<br />

Quelle: Pharmaprojects, <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />

40 K RÄFTE DER E VOLUTION – DEUTSCHER B IOTECHNOLOGIE-REPORT 2005

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