Kräfte der Evolution - Ernst & Young
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3. Geschäfts- und Kommerzialisierungsstrategien<br />
3.1 Geschäftsmodelle, Strategien und Erfolgsfaktoren<br />
Die folgenden Ausführungen gehen <strong>der</strong> Frage nach, mit Das beträchtliche Potenzial wurde schließlich auch von <strong>der</strong><br />
Zu diesem Zwecke wurde die noch Anfang 2004 ausgeglie<strong>der</strong>te<br />
1 Quelle: transkript; April 2005<br />
und nachfolgend durch Wagniskapital finanzierte Tochter<br />
welchen Geschäftsmodellen und Strategien die deutschen Core-<br />
Biotech-Unternehmen den Markt erfolgreich erreichen und sich<br />
dort etablieren können.<br />
Dem Motto „Kräfte <strong>der</strong> <strong>Evolution</strong>“ folgend, musste die<br />
deutsche Biotech-Industrie im letzten Jahr einige Rückschläge<br />
hinnehmen (insbeson<strong>der</strong>e Insolvenzen größerer bekannterer<br />
Firmen), was aber letztlich die Funktion einer Stärkung mit sich<br />
GPC Biotech gesehen, die schließlich die Vermögenswerte<br />
übernahm. Sie teilte mit, dass Axximas Know-how eine<br />
hervorragende Ergänzung zu den eigenen internen Fähigkeiten<br />
darstelle.<br />
Somit führt die Konsolidierung gleichzeitig zu einer Stärkung<br />
an<strong>der</strong>er Unternehmen, wie bereits am Beispiel <strong>der</strong> Übernahme<br />
<strong>der</strong> insolventen Munich Biotech durch MediGene gezeigt.<br />
brachte. Nicht jede Insolvenz ist jedoch automatisch auf ein<br />
schlechtes Konzept zurückzuführen. Bei einer Insolvenz<br />
kommen immer verschiedene Ursachen zusammen, die letztlich<br />
den Gang zum Amtsgericht erfor<strong>der</strong>n.<br />
So hatte zum Beispiel nach Aussage des „Biotech-Krisenmanagers“<br />
Dr. Hauke Fürstenwerth 1 , <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong><br />
Zahlungsunfähigkeit <strong>der</strong> Axxima Pharmaceuticals tätig wurde,<br />
Axxima ein durchaus einzigartiges Konzept zu bieten. Das<br />
Die Frage lautet also, was ist ein erfolgreiches Konzept? O<strong>der</strong><br />
welches ist das beste Geschäftsmodell?<br />
Es wird hierzu keine Einheitslösung geben können, da jedes<br />
Unternehmen im Kontext seines Marktes, seiner Kunden und<br />
auch seiner angebotenen Produkte und Dienstleistungen<br />
gesehen werden muss (siehe auch die Ausführungen zu<br />
Erfolgsfaktoren).<br />
Scheitern war auf einen längeren erosiven Prozess zurückzuführen,<br />
<strong>der</strong> nicht mit einem einzelnen Fehlschlag zu begründen<br />
war.<br />
Mit Blick auf die Geschäftsmodelle, die die an <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Studie beteiligten Unternehmen verfolgen, hat sich im<br />
vergangenen Jahr wenig bzw. kaum eine Verän<strong>der</strong>ung ergeben.<br />
Abbildung 3-1:<br />
Im Vorjahr hingegen hatten sich viele Firmen von einer reinen<br />
Geschäftsmodelle <strong>der</strong> Sample-Unternehmen<br />
Produktorientierung abgewandt und eine Kombination von<br />
Service 19 % Produktentwicklung und Service verfolgt, um kurzfristig<br />
davon VC-finanziert 3 %<br />
Produkt 31 %<br />
Einnahmen zu generieren. Es kann davon ausgegangen werden,<br />
ohne VC 16 %<br />
davon VC-finanziert 18 %<br />
dass dieser Strategiewechsel eine gewisse Stabilisierung in <strong>der</strong><br />
ohne VC 13 %<br />
Branche erbrachte und von daher 2004 kein Anlass gesehen<br />
wurde, nochmals größere Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geschäftsmodelle in<br />
Angriff zu nehmen.<br />
Zu je<strong>der</strong> Regel gibt es natürlich Ausnahmen und so verkündete<br />
die Evotec OAI im Frühjahr, dass sie neben dem reinen<br />
Auftragsforschungsgeschäft, dessen Weiterentwicklung und<br />
Expansion zwar nach wie vor hohe Priorität eingeräumt wird,<br />
Service & Produkt 50 %<br />
davon VC-finanziert 14 %<br />
einen zusätzlichen Fokus auf die eigene Arzneimittelentwicklung<br />
ohne VC 36 %<br />
Quelle: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />
legen wird.<br />
Evotec Neurosciences rückintegriert.<br />
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