Kräfte der Evolution - Ernst & Young
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KOMMERZIELLE B IOTECHNOLOGIE IN D EUTSCHLAND<br />
Unter den Neugründungen des Jahres 2004 findet sich kein<br />
Unternehmen, das <strong>der</strong>zeit mit Risikokapital finanziert wird. In<br />
den Vorjahren lag <strong>der</strong> Spitzenwert <strong>der</strong> Neugründungen, die<br />
entwe<strong>der</strong> zur Gründung o<strong>der</strong> später mittels Risikokapital<br />
finanziert wurden, dagegen bei bis zu 50 Prozent.<br />
Abbildung 1-4:<br />
Neugründungen nach Finanzierungsbasis<br />
Anteil Neugründungen in % (20004: n = 26)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
68<br />
32<br />
58<br />
42<br />
53 54 50<br />
47 46 50<br />
73 78 78<br />
0<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
nicht VC-finanziert<br />
VC-finanziert<br />
27<br />
22 22<br />
100<br />
Quelle: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />
Mitarbeiterentwicklung<br />
Neben <strong>der</strong> Stagnation <strong>der</strong> Firmenzahl ist eine nochmalige<br />
Reduktion <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten zu beobachten. Dennoch<br />
bleibt festzuhalten, dass <strong>der</strong> Rückgang bei den Mitarbeiten in<br />
2004 weniger stark ausfiel als im Jahr 2003. Der Rückgang<br />
betrug im Vergleich <strong>der</strong> Jahre 2003 und 2004 14 bzw. 12<br />
Prozent. Absolut gesehen sank die Beschäftigtenzahl von<br />
11.535 auf 10.089.<br />
Beson<strong>der</strong>s betont werden muss hierbei, dass mehr als drei<br />
Viertel des Mitarbeiter-Rückganges auf Insolvenzen, Abbau<br />
von Mitarbeitern bei größeren börsennotierten Unternehmen<br />
sowie fusionierten und übernommenen Firmen zurückzuführen<br />
ist (Abbildung 1-5).<br />
Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> oben aufgeführten Zusammensetzung<br />
des Mitarbeiter-Rückganges erscheint die Reduktion<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiteranzahl bei den weiterhin bestehenden privaten<br />
Firmen weniger deutlich ausgeprägt.<br />
Erwähnenswert ist hier jedoch, dass fast die Hälfte <strong>der</strong> Firmen<br />
auch wie<strong>der</strong> Mitarbeiter eingestellt hat, wobei dieses aber den<br />
gesamten Rückgang an Beschäftigten nicht aufwiegen konnte.<br />
Nach dem Platzen <strong>der</strong> Börsen- und an<strong>der</strong>en Erwartungsblasen<br />
erfolgten die Neugründungen anscheinend eher auf <strong>der</strong> Basis<br />
einer erhöhten Marktorientierung und unabhängiger von<br />
Risikokapital. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich das<br />
Bild für die Neugründungen des Jahres 2004 noch än<strong>der</strong>t, wenn<br />
das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e dieser Unternehmen für spätere<br />
Wachstumsphasen Risikokapital aufnimmt.<br />
Immerhin beschäftigen sich 35 Prozent <strong>der</strong> Neugründungen mit<br />
Therapeutika-Entwicklung und 31 Prozent mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />
von Molekulardiagnostika. Der restliche Anteil an neu<br />
gegründeten Firmen bietet Bioinformatik und verschiedene<br />
Services an.<br />
Abbildung 1-5:<br />
Ursache <strong>der</strong> Mitarbeiter-Reduktion<br />
Börsennotierte<br />
Firmen<br />
28 %<br />
M&A<br />
(mit Beteiligung<br />
ausländischer Firma)<br />
8 %<br />
Private Firmen<br />
21 %<br />
Insolvenzen<br />
43 %<br />
Quelle: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />
12 K RÄFTE DER E VOLUTION – DEUTSCHER B IOTECHNOLOGIE-REPORT 2005