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Kräfte der Evolution - Ernst & Young

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2. Geschäftsfel<strong>der</strong>, Technologien und Produkte<br />

Die Geschäftsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> deutschen Biotech-Unternehmen lassen<br />

sich nach den in <strong>der</strong> Branche üblichen „farblichen“ Kategorien<br />

unterteilen:<br />

• Rote Biotechnologie: Anwendung im medizinischen Bereich<br />

(Human- und Tiermedizin) mit den Unterkategorien Therapeutika/Wirkstoffe,<br />

„Drug Delivery“, Molekulardiagnostika<br />

und „Tissue Engineering“<br />

• Grüne Biotechnologie: Anwendungen im Bereich Landwirtschaft<br />

und Ernährung mit den Unterkategorien Transgene<br />

Pflanzen, „Molecular Pharming“ und landwirtschaftliche &<br />

Lebensmitteldiagnostik<br />

• Weiße Biotechnologie: Industrielle Anwendung inbeson<strong>der</strong>e<br />

in und für die Chemie- und Ernährungsindustrie; zumeist<br />

Spezialchemikalien<br />

• Graue Biotechnologie: Anwendungen im Umweltschutz und<br />

<strong>der</strong> Umweltdiagnostik<br />

Neben <strong>der</strong> bestehenden Existenz von Querschnittsbereichen (zum<br />

Beispiel Bioinformatik) werden zunehmend auch Überschneidungen<br />

zwischen den oben genannten Bereichen<br />

erkennbar.<br />

So zeichnet sich das Molecular Pharming durch die Produktion<br />

von Wirkstoffen in pflanzlichen Systemen aus. Es liegt somit<br />

eine Überschneidung zwischen <strong>der</strong> Roten und <strong>der</strong> Grünen<br />

Biotechnologie vor. In Pflanzen können auch Spezialchemikalien,<br />

wie zum Beispiel Lipide, produziert werden, so<br />

dass es hier zu einer Verbindung von Grüner und Weißer<br />

Biotechnologie kommt. Die Ernährungsindustrie kann von<br />

Anwendungen <strong>der</strong> Grünen und Weißen Biotechnologie in Form<br />

optimierter Nahrungsmittelpflanzen und Lebensmittelzusatzstoffe<br />

(Spezialchemikalien) profitieren. In <strong>der</strong> Kosmetikindustrie<br />

sind die Grenzen zwischen Wirkstoffen und<br />

Pflegestoffen (auf Basis von Spezialchemikalien) fließend.<br />

Die Geschäftsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> in dieser Studie untersuchten deutschen<br />

Biotech-Unternehmen teilen sich, wie in Abbildung 2-1<br />

dargestellt, auf. Berücksichtigt sind dabei die produktorientierten<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Firmen sowie die Dienstleistungen<br />

<strong>der</strong> rein Service-orientierten Unternehmen. Die Kategorie<br />

„Tools, Genomics & Proteomics“ umfasst die Entwicklung von<br />

Systemen für den Gentransfer, die Genexpression sowie<br />

an<strong>der</strong>en Werkzeugen für die Molekularbiologie. Ferner sind<br />

hier generelle Aktivitäten <strong>der</strong> DNA-/RNA-Services (molekularbiologische<br />

Services: Gen-, Oligo-, Plasmidsynthese; Sequenzierung;<br />

Klonierung, Expression und <strong>der</strong>en Profile) sowie<br />

Proteinuntersuchungen integriert.<br />

Abbildung 2-1:<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sample-Unternehmen<br />

Therapeutika/Wirkstoffe/Targets<br />

50 8<br />

Medizinische Molekulardiagnostik<br />

18<br />

3<br />

Drug Delivery<br />

6<br />

Tissue Engineering<br />

5<br />

Spezialchemikalien (inkl. Enzyme)<br />

9<br />

Landwirtschaftliche & Lebensmitteldiagnostik 5 1<br />

Transgene Pflanzen/Molecular Pharming<br />

Bioinformatik<br />

4<br />

4<br />

Tools/Genomics/Proteomics<br />

An<strong>der</strong>es<br />

4<br />

3<br />

10<br />

Produktentwicklung<br />

reiner Service<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60<br />

Anteil <strong>der</strong> Firmen in % (n=195; Mehrfachnennungen möglich)<br />

Quelle: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />

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