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Kräfte der Evolution - Ernst & Young

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F INANZIERUNG UND K APITALMARKT<br />

Tabelle 4-3:<br />

Übersicht zu den Kapitalmaßnahmen deutscher, börsennotierter Core-<br />

Biotech-Unternehmen aus dem Jahre 2004<br />

Name Datum Kategorie Erlös (Mio. €)<br />

Epigenomics AG 19.07.2004 IPO 41,6<br />

Qiagen NV 04.08.2004 Convertible 124 (150 Mio. $)<br />

GPC Biotech AG 30.06.2004 Follow-on/PIPE 87<br />

MediGene AG 24.03.2004 PIPE/Follow-on/Convertible 16,7<br />

MediGene AG 15.11.2004 Follow-on/PIPE 21,6<br />

MorphoSys AG 19.05.2004 Convertible (Novartis) 9<br />

Evotec OAI AG 15.07.2004 PIPE 7,5<br />

MWG Biotech AG 12.07.2004 Follow-on 3,9<br />

MWG Biotech AG 23.12.2004 Convertible (Eurofins u. a.) 6,5<br />

MOLOGEN AG 20.12.2004 PIPE 1,9<br />

co.don AG 03.11.2004 Follow-on 0,3<br />

Eine Übersicht über die Kapitalmaßnahmen <strong>der</strong> deutschen,<br />

börsennotierten Core-Biotech-Unternehmen im Jahr 2004 gibt<br />

die Tabelle 4-3.<br />

Neben dem IPO von Epigenomics zählen dazu Follow-ons<br />

(Ausgabe von neuen Aktien an bereits bestehende Aktionäre<br />

bzw. über die Börse), PIPEs sowie die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen<br />

(Convertibles) o<strong>der</strong> Kombinationen<br />

daraus.<br />

Jüngst hinzugekommen ist eine erneute Kapitalerhöhung <strong>der</strong><br />

Münchener MorphoSys: Am 16. März 2005 konnte die Firma<br />

490.133 Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung zu 35,50<br />

Euro pro Aktie platzieren. Das Unternehmen hat damit einen<br />

Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 17,4 Mio. € erzielt. Die<br />

WestLB begleitete die Transaktion als Sole-Lead-Manager. Der<br />

Emissionserlös soll für existierende und zukünftige Expansionsmöglichkeiten<br />

eingesetzt werden, um das interne und<br />

externe Umsatzwachstum – hauptsächlich im Bereich <strong>der</strong><br />

Forschungsantikörper – zu beschleunigen.<br />

Quelle: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, 2005<br />

Die hohen Kosten eines Listings an <strong>der</strong><br />

US NASDAQ haben im November 2004<br />

LION dazu bewogen, ein Delisting zu<br />

beschließen. Die Meldung dazu lautete:<br />

„Die LION bioscience AG hat heute die<br />

freiwillige Einstellung ihrer Börsennotierung<br />

(American Depositary Shares:<br />

ADSs) am NASDAQ und damit die<br />

Beendigung des ADR-Programmes<br />

(American Depositary Receipts: ADRs)<br />

mit Wirkung zum Handelsschluss am 22.<br />

Dezember 2004 bekannt gegeben. Von<br />

diesem Datum an werden von LION<br />

bioscience ausgegebene ADSs nicht<br />

mehr an <strong>der</strong> NASDAQ gehandelt werden<br />

können. Wie die Gesellschaft bereits am<br />

23. Juni 2004 bekannt gab, hat <strong>der</strong><br />

Vorstand die Vor- und Nachteile des<br />

Delistings von <strong>der</strong> NASDAQ und <strong>der</strong> Beendigung des ADR-<br />

Programms untersucht. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> geringen<br />

Handelsumsätze an <strong>der</strong> NASDAQ und den Kosten in<br />

Verbindung mit den Notierungsfolgepflichten und <strong>der</strong><br />

Aufrechterhaltung des ADR-Programmes sowie den Kosten in<br />

Zusammenhang mit den Reporting-Anfor<strong>der</strong>ungen gemäß<br />

Securities Exchange Act, hat <strong>der</strong> Vorstand von LION bioscience<br />

keine wesentlichen Vorteile in <strong>der</strong> Fortsetzung des ADR-<br />

Programms und <strong>der</strong> Notierung an <strong>der</strong> NASDAQ festgestellt.“<br />

„Der positive Trend an den Kapitalmärkten hinsichtlich Biotech-<br />

IPOs in 2004 sowie die abgeschlossenen, größeren Finanzierungsrunden<br />

sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />

Nachhaltigkeit des Geschäftmodells und damit verbunden das<br />

Erreichen <strong>der</strong> Profitabilität, die wichtigsten Themen bleiben<br />

werden. Firmen aus Sicht von VCs in einer Art zu finanzieren, dass<br />

dies erreicht werden kann, wird dann auch dazu führen, dass<br />

institutionelle Investoren eher bereit sind, einen adäquaten IPO-<br />

Preis zu bezahlen und diese Firmen zu unterstützen. In diesem<br />

Zusammenhang erscheint eine Vorwärtsintegration, z. B. bis hin<br />

zur eigenen Vermarktung von Orphan-Drug- o<strong>der</strong> Nischen-<br />

Produkten unausweichlich. Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung für VCs in<br />

2005 wird aber trotz <strong>der</strong> immer reiferen Biotech-Firmen weiterhin<br />

<strong>der</strong> IPO-Markt speziell in Deutschland bleiben.“<br />

Dr. Klaus Stöckemann, Partner, 3i Deutschland, München<br />

118 K RÄFTE DER E VOLUTION – DEUTSCHER B IOTECHNOLOGIE-REPORT 2005

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