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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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fenswert war. Ab 789 schwärmen die Wikinger zu<br />

immer neuen Raubzügen aus, indem sie zunächst die<br />

britischen Inseln, d<strong>an</strong>n die Nordseeküste bedrohen,<br />

wobei sie auf ihren Drachenbooten sämtliche Flüsse<br />

hinauffahren, die leidlich Wasser unterm flachen<br />

Kiel bieten. Karl d. Gr. sorgt sich noch kurz vor seinem<br />

Tod um eine erste fränkische Flotte. Die wilden<br />

Wikinger br<strong>an</strong>dsc<strong>hat</strong>zen d<strong>an</strong>n die Atl<strong>an</strong>tikküste,<br />

bevor sie ins Mittelmeer eindringen und selbst Ostsp<strong>an</strong>ien<br />

heimsuchen. Ab 860 richten sie den Bug<br />

ihrer Drachenboote auch nach Nordwesten, um über<br />

Isl<strong>an</strong>d bis Grönl<strong>an</strong>d und <strong>an</strong> die Küste Nordamerikas<br />

vorzustoßen. Ihre schwedischen Vettern schwärmen<br />

ebenso früh über die Ostsee aus, gründen in den russischen<br />

Stromgebieten ihr Warägerreich, dringen<br />

über Wolga und Dnjepr zum Schwarzen Meer vor<br />

und attackieren 860 erstmals die byz<strong>an</strong>tinische<br />

Hauptstadt. Sie kollidieren mit dem ominösen Chasarenreich<br />

und erreichen – nach dem Wechsel in den<br />

Kamelsattel – selbst Bagdad.<br />

Ein Gutteil dieser Eroberungen muß ohne archäologische<br />

Bestätigung auskommen. Dabei ist nicht<br />

nach Län<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n nach <strong>der</strong> Zeit zu trennen. Vor<br />

911, als sie sich als friedliche Siedler in <strong>der</strong> Norm<strong>an</strong>die<br />

nie<strong>der</strong>lassen, sind praktisch keine Spuren<br />

von ihnen erhalten. Ein Volk von Kriegern, das nach<br />

jedem Angriff seine Pfeilspitzen wie<strong>der</strong> einsammelte,<br />

seine Gefallenen wie<strong>der</strong> in die Boote packte und<br />

den Ort <strong>der</strong> Verwüstung »besenrein« zurückließ?<br />

Seit einigen Jahren sind die Forscher unruhig geworden.<br />

Sie spüren, daß irgend etwas nicht stimmen<br />

k<strong>an</strong>n. Was ist etwa mit <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dsc<strong>hat</strong>zung von Aachen<br />

(881), Trier (882) und Paris (885), was ist mit<br />

<strong>der</strong> dreimaligen Attacke auf Köln im 9. Jahrhun<strong>der</strong>t?<br />

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