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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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Kreuzverlust für 637 <strong>an</strong>gesetzt, worauf kaum mehr<br />

Schreckensbekundungen laut werden. Auch als ein<br />

weiterer Kreuzesteil 1187 Sult<strong>an</strong> Saladin in die<br />

Hände fiel, bevor er Akkon und Jerusalem eroberte,<br />

war die Christenheit nicht mehr erschüttert. Sie trat<br />

zwar zum 3. Kreuzzug <strong>an</strong>, wußte aber, daß nach wie<br />

vor das wahre Holz in ihren Gotteshäusern gehütet<br />

wurde.<br />

Wir haben damit auch ein Motiv dafür gefunden,<br />

warum die Zeitachse rückwirkend verlängert worden<br />

ist. Das wäre nicht nur in Einkl<strong>an</strong>g mit den bisl<strong>an</strong>g<br />

unbegründeten Kalen<strong>der</strong>umstellungen und vor allem<br />

in Einkl<strong>an</strong>g mit den seltsamen kulturellen Tradierungsmethoden<br />

von Kaiser Konst<strong>an</strong>tin VII. Porphyrogennetos,<br />

son<strong>der</strong>n würde beide Unternehmungen<br />

plausibler machen, als sie es bisl<strong>an</strong>g waren. Das<br />

wie<strong>der</strong>erstarkende<br />

Byz<strong>an</strong>z wäre <strong>der</strong> richtige Ort gewesen, von dem<br />

aus die verän<strong>der</strong>te Zeitrechnung <strong>an</strong> die Christen im<br />

Westen wie <strong>an</strong> die Moslems weitergegeben werden<br />

konnte.<br />

Offen blieb bisl<strong>an</strong>g die Frage nach <strong>der</strong> Größe des<br />

Zeitintervalls. Die Antwort, daß möglichst viel erfundene<br />

Zeit zwischen <strong>der</strong> größten Katastrophe <strong>der</strong><br />

Christenheit und <strong>der</strong> eigenen Gegenwart liegen sollte,<br />

greift nicht weit genug, weil natürlich auch um so<br />

mehr Geschichte zu erfinden war, ein Vorg<strong>an</strong>g, <strong>der</strong><br />

nun einmal eine zentrale Vorgabe des wesentlichen<br />

Zeitgerüsts erfor<strong>der</strong>t. Die detaillierte Ausführung<br />

konnte d<strong>an</strong>n zum Teil dezentral fortgeführt werden.<br />

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