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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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gibt es noch zwei <strong>an</strong><strong>der</strong>e überlieferte Himmelsereignisse:<br />

die von Josephus berichtete Mondfinsternis<br />

am Tag nach dem Tod des Herodes und die Sonnenfinsternis<br />

zur Todesstunde Jesu. Diese wird als totale<br />

Finsternis geschil<strong>der</strong>t. Eine solche findet sich im<br />

östlichen Mittelmeerraum nur am 21.6.19 und am<br />

24.11.29, 21 soweit wir das heute korrekt zurückrechnen.<br />

Dabei wird dem »<strong>Uhr</strong>werk« Sonnensystem ein<br />

sekundengenauer G<strong>an</strong>g unterstellt, <strong>der</strong> nicht selbstverständlich<br />

ist, sind doch größere Störungen durch<br />

extraterrestrische Einflüsse nicht auszuschließen. 22<br />

Zu allem Überdruß kennen wir das Todesdatum von<br />

Herodes nicht, so daß auch hier die in Frage kommenden<br />

Mondfinsternisse erst mit den sonstigen<br />

Ereignissen abgeglichen werden müssen. Mondfinsternisse<br />

sind ungleich häufiger als Sonnenfinsternisse,<br />

außerdem viel häufiger total, also die gesamte<br />

Mondscheibe umfassend. Hier fehlt uns dringend die<br />

exakte Lebenszeit Jesu, die <strong>der</strong> Bibel nicht abzugewinnen<br />

ist, aber meist mit 33 Jahren <strong>an</strong>gesetzt wird.<br />

Die Vertreter des Keplerschen Vorschlags – Christi<br />

Geburt im Jahre 7 vor Christi – beziehen sich für<br />

Herodes auf eine Mondfinsternis vom 16.9. im Jahre<br />

5 o<strong>der</strong> vom 13.3. im Jahre 4 v. Chr. Papke bezieht<br />

sich statt dessen auf eine Mondfinsternis im Jahre 1<br />

v. Chr. und kommt so über das von ihm bevorzugte<br />

Sternbild Coma Berenice auf eine überaus exakte<br />

Geburtszeit Christi: auf den 30. August des Jahres 2<br />

v. Chr., gegen 18.30. 23<br />

Dieter B. Herrm<strong>an</strong>n läßt diese wohl bisl<strong>an</strong>g beste<br />

Rechnung nicht gelten, weil er als Astronom keinen<br />

Rest dieser gemutmaßten Supernova finden k<strong>an</strong>n. 24<br />

In seinem einschlägigen Büchlein kommt er 1998 zu<br />

dem klaren Befund, daß die biblische Erscheinung<br />

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