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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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len. Unwahrscheinlich ist, daß die T<strong>an</strong>g-Zeit genauso<br />

verschwinden k<strong>an</strong>n wie die Karolingerzeit. Jede<br />

vorgeschlagene Lösung muß dem reichen archäologischen<br />

Befund aus <strong>der</strong> T<strong>an</strong>g-Zeit Rechnung tragen,<br />

k<strong>an</strong>n ihn also nicht einfach wegreden, wie Topper es<br />

get<strong>an</strong> <strong>hat</strong>. 173 Die berühmten T<strong>an</strong>g-Figuren sind mit<br />

einem breiten archäologischen Kontext verbunden;<br />

die erstaunlich l<strong>an</strong>ge Liste von bek<strong>an</strong>ntgewordenen<br />

Kaisergräbern im Gebiet Gu<strong>an</strong>zhong – bestätigt<br />

durch Grabinschriften 174 – k<strong>an</strong>n selbstverständlich<br />

nicht überg<strong>an</strong>gen werden.<br />

Als Resümee unserer Promenade von Isl<strong>an</strong>d nach<br />

China, vom nördlichen Atl<strong>an</strong>tik bis zum tropischen<br />

Pazifik um Jawa, läßt sich feststellen: Einmal auf die<br />

Problematik aufmerksam geworden, lassen sich von<br />

Isl<strong>an</strong>d bis Indonesien im frühen Mittelalter allerorten<br />

ungelöste Rätsel, archäologische Verwerfungen,<br />

chronologische Verwirrungen und m<strong>an</strong>ch <strong>an</strong><strong>der</strong>es<br />

aufspüren. Für all diese Seltsamkeiten bietet die<br />

These <strong>der</strong> 300 erfundenen Jahre eine überraschende<br />

Lösung, die doppelt wertvoll ist, weil etliche dieser<br />

Probleme überhaupt erst nach dem Aufstellen <strong>der</strong><br />

These <strong>an</strong>s Licht traten.<br />

Es läßt sich nach geduldiger Prüfung konstatieren:<br />

Im fraglichen Zeitraum zieht tatsächlich eine Leerzone<br />

durch die Alte Welt, die bisl<strong>an</strong>g we<strong>der</strong> in ihrer<br />

Ausdehnung wahrgenommen, geschweige denn erklärt<br />

worden wäre. Gemäß meiner These k<strong>an</strong>n es<br />

sich nicht um einen kontinentweiten Einbruch jedwe<strong>der</strong><br />

Zivilisation h<strong>an</strong>deln, son<strong>der</strong>n nur um künstlich<br />

erzeugte Zeit, mit <strong>der</strong> nachträglich die Zeitachse<br />

verlängert worden ist. Wir haben bereits gehört, daß<br />

es sich hier keineswegs um eine konzertierte Aktion<br />

h<strong>an</strong>delt, bei <strong>der</strong> eine geheimnisvolle Großmacht die<br />

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