24.05.2015 Aufrufe

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

dem Großen als Einbalsamiertem, Otto III. als Verehrer<br />

und Friedrich I. Barbarossa als Umbetter von<br />

Karls Skelett – seitdem wird sie vergeblich gesucht,<br />

und selbst Kaiser Wilhelm II. f<strong>an</strong>d keinen Zutritt<br />

mehr. Otto – o<strong>der</strong> die bald nach ihm verbreitete Fama<br />

– verb<strong>an</strong>d hier g<strong>an</strong>z bewußt das millenare Denken<br />

mit dem nunmehr verdoppelten Beginn des 7.<br />

Welttages.<br />

Karl <strong>der</strong> Treffsichere<br />

Wir rekapitulieren: Die älteren Christen <strong>hat</strong>ten mit<br />

<strong>der</strong> Geburt Christi im Jahre 5500 n. Sch. gerechnet<br />

und den Beginn des 7. Welttages 500 Jahre später,<br />

<strong>an</strong>no 6001 n. Sch., erhofft o<strong>der</strong> befürchtet.<br />

D<strong>an</strong>n kam die Umstellung auf 5201 n. Sch. für<br />

Christi Geburt; insofern fiel für diese Gläubigen <strong>der</strong><br />

Beginn des 7. Welttages im Jahre 6001 n. Sch. mit<br />

dem Jahre 801 n. Chr. zusammen.<br />

Nach neuer Rechnung fiel die Geburt Christi ins<br />

Jahr 5001 n. Sch., weshalb nunmehr <strong>der</strong> Beginn des<br />

7. Welttages mit dem Jahre 1001 n. Chr. zusammenfiel.<br />

Somit waren nunmehr das Jahr 6001 n. Sch. und<br />

das Jahr 1001 n. Chr. identisch. (Selbstverständlich<br />

gab es außerdem die »runden« Rechnungen mit den<br />

Jahren 800, 1000, 5000, 5200 und 6000.)<br />

Je nach Definition des Jahresbeginns wäre <strong>der</strong> 7.<br />

Welttag durch Karls Krönung Ende 800 o<strong>der</strong> <strong>an</strong>no<br />

801 n. Chr. und durch Ottos Kaisergruftbesuch <strong>an</strong>no<br />

1000 n. Chr. eingeleitet und mit seinen neuen Siegelinschriften<br />

für die Jahre 1000 und 1001 bekräftigt<br />

worden.<br />

165

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!