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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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Zwei Millennien – aber keine 2000 Jahre?<br />

Wir sprechen zunächst eine B<strong>an</strong>alität <strong>an</strong>. Dies ist<br />

notwendig, weil sich die Realität übers B<strong>an</strong>ale hinweggesetzt<br />

<strong>hat</strong>. Seit <strong>der</strong> ersten Schulklasse können<br />

wir bis 10 zählen. M<strong>an</strong> <strong>hat</strong> uns – sicher mit einer<br />

gewissen Mühe – beigebracht, daß wir mit unseren<br />

Fingern bis 10 kalkulieren können. Sind alle Finger<br />

belegt, ist ein Zehner voll; übertragen gesprochen:<br />

10 Jahre machen ein Jahrzehnt. Da unsere Zählung<br />

bei <strong>der</strong> kleinsten natürlichen Zahl, bei <strong>der</strong> 1, beginnt,<br />

ist erst mit <strong>der</strong> 10 auch <strong>der</strong> Zehnerblock abgeschlossen.<br />

Wir würden uns bed<strong>an</strong>ken, wenn bei einer Zehnerkarte<br />

<strong>der</strong> letzte, zehnte Abschnitt fehlen würde.<br />

Dieser mathematischen Logik folgend endigt ein<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t mit dem letzten Tag des 100. Jahres, ein<br />

Jahrtausend mit dem letzten Tag des Jahres 1000.<br />

Das ist schlichte Addition ohne jeden Nostradamus.<br />

Deshalb darf <strong>der</strong> passionierte Mathematiker erst am<br />

Jahresende des Jahres 2000 auf das nächste Jahrtausend<br />

<strong>an</strong>stoßen. Die Mathematiker werden d<strong>an</strong>n<br />

ziemlich unter sich feiern. Denn alle <strong>an</strong><strong>der</strong>en haben<br />

schon ein Jahr früher den Sekt kaltgestellt. Denn für<br />

die nichtmathematische Welt ist eines unumstritten:<br />

Das neue Jahrtausend beginnt in <strong>der</strong> Nacht vom<br />

31.12.1999 auf den 1.1.2000.<br />

Optik gegen Logik<br />

Im Falle <strong>der</strong> Zeitrechnung setzen wir <strong>an</strong><strong>der</strong>e Prioritäten<br />

als schulbek<strong>an</strong>nte Rechenregeln. Für uns beginnt<br />

ein neues Jahrzehnt, ein neues Jahrhun<strong>der</strong>t mit<br />

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