24.05.2015 Aufrufe

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schutzbild ging d<strong>an</strong>n auf Athen über. Der wun<strong>der</strong>tätigen<br />

Kraft wurde vielleicht mißtraut, weil Athen<br />

noch weitere Palladien sammelte, weshalb sein Name<br />

in m<strong>an</strong>chen Sprachen die Mehrzahl von Athene<br />

ausdrückt, während auch Argos, Rom und <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

Städte den Besitz des troi<strong>an</strong>ischen Palladiums für<br />

sich reklamierten. Die späte Gründung von Konst<strong>an</strong>tinopel,<br />

die Erhebung zur neuen Hauptstadt wurde<br />

mit <strong>der</strong> heimlichen und doch allgemein bek<strong>an</strong>nten<br />

Überführung des Palladiums von Rom vollzogen.<br />

Sicherheitshalber sollte noch eine zweite Jungfrau<br />

die Stadt Konst<strong>an</strong>tinopel verteidigen, die »Blachernitissa«.<br />

Es h<strong>an</strong>delte sich um den groben, wollenen<br />

M<strong>an</strong>tel <strong>der</strong> Hl. Maria. Er soll in Jerusalem aus <strong>der</strong><br />

Truhe einer Jüdin geraubt und hierhergeschmuggelt<br />

worden sein; später von den Kreuzrittern geraubt,<br />

<strong>hat</strong> sich ein Stückchen in <strong>der</strong> Staurothek von Limburg<br />

erhalten. 275 Maria soll deshalb die Flotten<strong>an</strong>griffe<br />

von 626 und 860, die ich samt dem zu frühen<br />

Einsatz des griechischen Feuers für fiktiv erachte,<br />

mit Sturmgewalt abgeschmettert haben.<br />

Für die ausrückende Armee gab es ein spezielles<br />

Reichspalladium. Zunächst wurde den kaiserlichen<br />

Heeren das Labarum Konst<strong>an</strong>tins I. vor<strong>an</strong>getragen,<br />

also die Fahne mit dem Christusmonogramm. Weil<br />

es von Kaiser Iuli<strong>an</strong> Apostata, dem zum Heidentum<br />

Abgefallenen, prof<strong>an</strong>iert worden war, benutzte m<strong>an</strong><br />

ab 574 den Schleier von Kamulia. Dafür war dieses<br />

Christusbild extra aus dem kleinen kappadokischen<br />

Ort in die Hauptstadt gebracht worden. 276 Es versagte<br />

bereits 587 gegenüber <strong>der</strong> eigenen Armee, womit<br />

es eigentlich ausgedient haben sollte. Aber es half<br />

immerhin, den realitätsfernen Perserfeldzug des Herakleios<br />

zum siegreichen Ende samt wun<strong>der</strong>samem<br />

206

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!