24.05.2015 Aufrufe

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

fen und erstmals einer Lösung zugeführt. Dadurch<br />

geraten alle Vorstellungen über »unsere Zeit« gehörig<br />

ins W<strong>an</strong>ken. Denn zur absoluten Zeit und zur<br />

individuell empfundenen tritt erfundene Zeit, also<br />

fiktive Zeit, die als abgelaufene gleichwohl in den<br />

Geschichtsbüchern steht.<br />

<strong>Wer</strong> die umf<strong>an</strong>greiche kalendarische Herleitung<br />

im zweiten Teil nicht schätzt, k<strong>an</strong>n direkt zum dritten<br />

übergehen, in dem dieses mittelalterliche Problem<br />

von <strong>der</strong> geschichtlichen Seite und für alle möglichen<br />

Gegenden <strong>der</strong> Welt geschil<strong>der</strong>t wird.<br />

Im vierten Teil wird vertieft, daß ausgerechnet Kalen<strong>der</strong><br />

und Zeitrechnung weit entfernt von <strong>der</strong> postulierten<br />

Exaktheit sind – bei uns genauso wie bei Juden<br />

o<strong>der</strong> Moslems. Alle heutigen Kalen<strong>der</strong> wurden<br />

auf rätselhafte Weise in dunklen Zeiten eingeführt –<br />

mark<strong>an</strong>ter Hinweis auf ein verbindendes Element,<br />

das bisl<strong>an</strong>g übersehen worden ist. Nur so konnte die<br />

Kaiserkrönung Karls zu einem fast überzeitlichen<br />

Ereignis hochstilisiert werden, dessen Datum als so<br />

ziemlich einziges des frühen Mittelalters in breiter<br />

Erinnerung geblieben ist.<br />

Daraufhin wird in zwei Kapiteln geschil<strong>der</strong>t, wie<br />

m<strong>an</strong> ein Millennium erfindet, sowohl in Byz<strong>an</strong>z wie<br />

auch im späteren Deutschl<strong>an</strong>d. Das bringt uns endgültig<br />

in scharfe Konfrontation zur wichtigsten Stütze<br />

<strong>der</strong> Mittelalterforscher, zu den Urkunden. Ihre<br />

Verwalter sind entschiedene Gegner <strong>der</strong> hier vorgetragenen<br />

These; sie kommen mit ihren Einwänden<br />

und Gegenargumenten zu Wort. Die These <strong>der</strong><br />

Ph<strong>an</strong>tomzeit wird seit nunmehr drei Jahren von Mediävisten,<br />

also von Mittelalterforschern, von Architekturhistorikern,<br />

Astronomen, Dendrochronologen<br />

und Physikern geprüft und attackiert. Nachdem die<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!