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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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larvenzerfressenen Rest des hölzernen Ring<strong>an</strong>kers<br />

um die Kuppel, <strong>der</strong> ruhig wegfaulen durfte, weil<br />

nach <strong>an</strong>fänglicher Aushärtung das »Eisenkorsett«<br />

den Schub aufnahm. Das Stück zählt 56 Jahresringe,<br />

seine Fällungszeit ist von Hollstein (1980) auf 776 ±<br />

10 Jahre datiert worden.<br />

Dieser Dendrochronologe konnte dieses sogar<br />

vordatierte Holzstück nicht bei <strong>der</strong> Überbrückung<br />

von Römerzeit zu Mittelalter nutzen, als er so dringend<br />

nach Eichenholz suchte. Erst nach Erstellung<br />

<strong>der</strong> St<strong>an</strong>dardsequenz wies er ihm sein Alter zu. Insofern<br />

ist davon auszugehen, daß dieses Stück mit seinen<br />

relativ wenigen Ringen auch zu einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en,<br />

späteren Zeit <strong>an</strong> die St<strong>an</strong>dardsequenz hätte <strong>an</strong>gepaßt<br />

werden können.<br />

Abschließend ist darauf hinzuweisen, daß die naturwissenschaftlichen<br />

Methoden und Ergebnisse<br />

wechselseitig geeicht werden. »C14« wirft nicht<br />

automatisch Absolutdaten aus, son<strong>der</strong>n nur Meßdaten,<br />

die erst in Jahre umgerechnet werden müssen.<br />

Da die alles entscheidende C12/C14-Relation in<br />

jedem Jahr und in je<strong>der</strong> Region <strong>an</strong><strong>der</strong>s sein konnte,<br />

<strong>hat</strong> bereits Libby seine Meßwerte <strong>an</strong> historisch vordatierten<br />

Holzresten <strong>der</strong> alten Römer, Ptolemäer und<br />

Ägypter geeicht. So gingen automatisch sämtliche<br />

möglichen Fehler <strong>der</strong> herrschenden Chronologie auf<br />

die naturwissenschaftlichen Datierungen über. Damit<br />

nicht genug, werden selbstverständlich auch die<br />

Holzproben mit C14 vordatiert, sol<strong>an</strong>ge sie noch<br />

»schwimmen«, sprich: sol<strong>an</strong>ge m<strong>an</strong> noch überhaupt<br />

nicht weiß, ob m<strong>an</strong> einen alten Eichenstamm im 1.<br />

Jahrtausend nach o<strong>der</strong> im 2. Jahrtausend v. Chr. <strong>an</strong>siedeln<br />

soll.<br />

Trotz dieser Vorauswahl mußte m<strong>an</strong> in den 70er<br />

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