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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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ezeichnen<strong>der</strong>weise nicht von Alex<strong>an</strong>dria in, son<strong>der</strong>n<br />

von Alex<strong>an</strong>dria bei Ägypten. Das eigentliche<br />

Ägypten blieb traditionsgebunden. Als zw<strong>an</strong>gsläufige<br />

Folge m<strong>an</strong>geln<strong>der</strong> Schalttage verschob sich <strong>der</strong><br />

ägyptische Jahres<strong>an</strong>f<strong>an</strong>g l<strong>an</strong>gsam durch die Jahreszeiten,<br />

um erst nach 1460 Jahren wie<strong>der</strong> auf dasselbe<br />

Datum zu fallen. 365 Tage pro Jahr sind eben nicht<br />

genug. 30<br />

Caesar ließ jedes vierte Jahr um einen Tag verlängern.<br />

So verteilte sich <strong>der</strong> zusätzliche Tag auf vier<br />

Jahre o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>s gesprochen: Alle vier Jahre waren<br />

Himmel und Kalen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> im Gleichtakt. War<br />

drei Jahre l<strong>an</strong>g das Kalen<strong>der</strong>jahr etwas kürzer als das<br />

Sonnenjahr, wurde dies im vierten Jahr durch ein<br />

etwas längeres Jahr wie<strong>der</strong> ausgeglichen. So errechnet<br />

sich ein Jahr mit einer Länge von 365,25 Tagen.<br />

Annäherung des Kalen<strong>der</strong>jahres <strong>an</strong>s Sonnenjahr:<br />

Kalen<strong>der</strong> Jahreslänge Abweichung<br />

Ägyptisch: 365d - 20926s<br />

Iuli<strong>an</strong>isch: 365d + 6h + 674s<br />

Gregori<strong>an</strong>isch: 365d + 5h + 49m + 12s + 26s<br />

Astronomisch: 365d + 5h + 48m + 46s<br />

Aus <strong>der</strong> Tabelle wird <strong>der</strong> Fortschritt klar erkennbar.<br />

Eine jährliche Abweichung um fast 6 Stunden<br />

schrumpfte d<strong>an</strong>k Caesar auf einen Fehler von gut 11<br />

Minuten. Damit war das Herumirren <strong>der</strong> Jahreszeiten<br />

im Kalen<strong>der</strong> beendet; <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> schien endlich<br />

ein getreues Abbild des Himmels, besser gesagt<br />

<strong>der</strong> jeweiligen astronomischen Situation zu sein. Für<br />

die <strong>an</strong>tiken Römer war das Problem ausgest<strong>an</strong>den.<br />

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