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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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These Das erfundene Mittelalter bisl<strong>an</strong>g allen Angriffen<br />

st<strong>an</strong>dgehalten <strong>hat</strong> – sein Autor trotz m<strong>an</strong>ches<br />

Untergriffes auch –, wird sie im Text des öfteren als<br />

bewiesen beh<strong>an</strong>delt. Das ist natürlich noch zu früh,<br />

signalisiert aber mit vollem Recht, daß das frühe<br />

Mittelalter ungeahnt problematisch ist und eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für uns Heutige darstellt.<br />

Die millennare Vorgabe <strong>hat</strong> den Rahmen aufgesp<strong>an</strong>nt,<br />

in dem aktuelle Hoffnungen und Ängste<br />

keimen. Der Papst <strong>hat</strong> die Öffnung <strong>der</strong> heiligen Pforten<br />

und einen vollkommenen Ablaß <strong>an</strong>gekündigt.<br />

Die Numerologen haben für P<strong>an</strong>ik gesorgt. Die<br />

»Zahl des Tieres« aus <strong>der</strong> Apokalypse, die 666, ergibt<br />

verdreifacht die Jahreszahl 1998. Dementsprechend<br />

griff in den einschlägigen Kreisen die Angst<br />

um sich. Der optische Kehrwert, also die 999, dämonisierte<br />

das Jahr 1999. Die daraus resultierenden<br />

Endzeitsängste erhielten Rückhalt in h<strong>an</strong>dfesten Vorausbe<br />

rechnungen. Die Astronomen kündigten die<br />

»Jahrhun<strong>der</strong>tfinsternis« am 11.8.1999 <strong>an</strong>, die Astrologen<br />

wiesen auf eine bedrohliche Quadratstellung,<br />

auf ein »Himmelskreuz« wichtiger Himmelskörper<br />

in <strong>der</strong> Zeit zwischen 6. und 13.8.1999 hin. Und die<br />

Katastrophenkün<strong>der</strong> <strong>hat</strong>ten – durch eine Nostradamusweissagung<br />

geleitet – schon l<strong>an</strong>ge einen Polsprung<br />

<strong>der</strong> Erdkugel, einen furchtbaren Asteroideneinschlag<br />

und schreckliche Kriege vorhergesagt.<br />

Und selbst die Computerspezialisten schürten prof<strong>an</strong>e<br />

Angst vor dem Jahreswechsel von 1999 auf 2000.<br />

Weil so viele Computer und Mikrochips am simplen<br />

Zahlenwechsel scheitern könnten, wurden immer<br />

neue Szenarien durchgespielt, um Stromausfall,<br />

Wasserknappheit und Versorgungsengpässe zu beherrschen.<br />

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