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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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Kaiserhaus. Ihre Abkunft ist wohl aus diesem Grund<br />

l<strong>an</strong>ge im dunkeln gehalten worden; erst im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

wurde nachgewiesen, daß sie keine Tochter<br />

von Kaiser Rom<strong>an</strong>os II. gewesen ist. (Daß mit Albert<br />

H. Rausch alias Henry Benrath kein Byz<strong>an</strong>tinist,<br />

son<strong>der</strong>n ein Rom<strong>an</strong>cier den Schleier ihrer Herkunft<br />

lüften konnte, ist von <strong>der</strong> Zunft noch immer nicht<br />

recht bewältigt worden. 308 ) Mit Theoph<strong>an</strong>u kam zum<br />

ersten Mal griechische Kultur nach Deutschl<strong>an</strong>d,<br />

von Theoph<strong>an</strong>u wurde ein Kaiser geboren, <strong>der</strong> in<br />

einzigartiger Weise Byz<strong>an</strong>z, das entstehende<br />

Deutschl<strong>an</strong>d und das Papsttum verb<strong>an</strong>d. Da sein<br />

Vater schon mit 28 Jahren verstarb, übernahm zunächst<br />

– 983 – seine Mutter für acht Jahre die Vormundschaft,<br />

bis auch sie starb. Drei weitere Jahre<br />

übte seine Großmutter Adelheid die Vormundschaft<br />

aus, bis <strong>der</strong> Jüngling wohl 994 mündiggesprochen<br />

wurde.<br />

Otto III.<br />

So übernahm kurz vor <strong>der</strong> Jahrtausendwende ein<br />

Fünfzehnjähriger für wenige Jahre die Regierungsgeschäfte<br />

(Lebenszeit 980-1002). M<strong>an</strong> könnte meinen,<br />

daß hier wie<strong>der</strong> einmal eine Marionette auf dem<br />

Thron saß, die vor lauter Beratern und grauen Eminenzen<br />

in ihrem kurzen Leben niemals eine eigenwillige<br />

Bewegung gewagt hätte. Tatsächlich h<strong>an</strong>delt<br />

es sich um einen höchst eigenwilligen Herrscher, <strong>der</strong><br />

alle Aufmerksamkeit verdient.<br />

M<strong>an</strong> geht üblicherweise davon aus, daß Ottos<br />

Schwertleite, das Ende <strong>der</strong> Vormundschaft, im<br />

Herbst 994 zu Sohlingen stattgefunden <strong>hat</strong>. In<br />

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