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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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Sta. María de Quint<strong>an</strong>illa de las Viñas, Prov. Burgos;<br />

711, unfertig.<br />

Sie stehen fast allein für ein g<strong>an</strong>zes Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

europäischer Baukunst: »Aus dieser vorkarolingischen<br />

Zeit sind uns einige wenige kleine Steinkirchen<br />

im iberischen Teil des Westgotenreiches erhalten.<br />

Dazu kommen wenige Kirchen in Irl<strong>an</strong>d und<br />

Engl<strong>an</strong>d, <strong>der</strong>en Datierung aber wohl nur deshalb<br />

allgemein akzeptiert wird, weil eine brauchbare Alternative<br />

fehlt. Als gesichert k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sie schwerlich<br />

<strong>an</strong>sehen.« 148<br />

Niem<strong>an</strong>d würde diese properen Bauten ins 7. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

datieren, wenn es nicht <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kirche S<strong>an</strong><br />

Ju<strong>an</strong> de Baños eine Inschrift gäbe, wonach sie 652<br />

o<strong>der</strong> 661 vom Westgoten-König Recceswinth geweiht<br />

worden ist. 149 Die Inschrift ist mit dieser Last<br />

weit überfor<strong>der</strong>t.<br />

Asturische Architektur<br />

Nun gibt es eine weitere sp<strong>an</strong>ische Bautengruppe,<br />

diesmal im Königreich Asturien, das von 718 bis<br />

910 Best<strong>an</strong>d <strong>hat</strong>te. Bei ihr gibt es Bruchsteinmauerwerk<br />

mit eckverstärkenden Qua<strong>der</strong>n. 150 Insofern<br />

konnte das westgotische Können nicht weitergeführt<br />

und gerettet werden; gleichwohl werden sie gerne<br />

als »westgotisch« bezeichnet. Zu ihnen gehören:<br />

Sta. Cristina de Leña,<br />

S<strong>an</strong> Miguel de Liño (auch Lillo gen<strong>an</strong>nt) bei<br />

Oviedo (Palastkirche),<br />

Sta. Maria de Nar<strong>an</strong>co bei Oviedo, Palastteil mit<br />

Kircheneinbau.<br />

Diese dritte Kirche ist zugleich »die einzige noch<br />

129

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