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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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Wo ist Luft in <strong>der</strong> Geschichte?<br />

Im Bewußtsein dieser Kontrollmöglichkeiten betrachten<br />

wir die fraglichen Jahrhun<strong>der</strong>te konkret.<br />

Auf Caesar folgt die l<strong>an</strong>ge Reihe römischer Kaiser.<br />

Sie <strong>hat</strong>ten fast alle das lebhafte Bedürfnis, sich in<br />

allen möglichen Formen zu verewigen. Geschah es<br />

nicht aus Ruhmsucht, d<strong>an</strong>n aus praktischen Erwägungen.<br />

Ein gut gebauter Aquädukt, <strong>der</strong> die Wasserversorgung<br />

einer Stadt am Rhein o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> sp<strong>an</strong>ischen<br />

Extremadura o<strong>der</strong> in Tunesien gewährleistete,<br />

konnte nicht nur die Ansiedlung ermöglichen, son<strong>der</strong>n<br />

auch d<strong>an</strong>n noch überdauern, wenn die Erbauer<br />

abrückten und ihre Stadt verfiel. Insofern kennen wir<br />

Überreste des römischen Weltreichs aus Nordafrika,<br />

Vor<strong>der</strong>asien und halb Europa bis hinauf zum Hadri<strong>an</strong>swall<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Grenze zu den Pikten und Skoten.<br />

Das Westreich verliert zwar mit <strong>der</strong> Hauptstadtverlegung<br />

nach Konst<strong>an</strong>tinopel 330 den Impetus öffentlichen<br />

Bauens, aber Kirchen werden weiterhin gebaut,<br />

auch nach den Einfällen <strong>der</strong> Westgoten (410),<br />

<strong>der</strong> W<strong>an</strong>dalen (455) und <strong>der</strong> Ostgoten (537).<br />

Im seit 330 mächtig geför<strong>der</strong>ten Ostreich sind<br />

nicht sämtliche Jahre durch Bauten belegt, aber wesentlich<br />

mehr als im Westen. So muß nur <strong>an</strong> die<br />

mächtige, doppelte L<strong>an</strong>dmauer von Konst<strong>an</strong>tinopel<br />

erinnert werden, die unter Theodosius in den Jahren<br />

412 bis 424 errichtet worden ist; zusammen mit <strong>der</strong><br />

Seemauer ist allein hier ein Volumen bewältigt worden,<br />

das dem <strong>der</strong> Cheopspyramide entspricht. Eine<br />

weitere, erstaunliche Blüte erlebte das Reich unter<br />

Justini<strong>an</strong> (527-565). Er gewinnt noch einmal große<br />

Teile des Westreichs bis hin nach Sp<strong>an</strong>ien zurück, er<br />

verwirklicht noch einmal ein gewaltiges Baupro-<br />

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