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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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These zu prüfen. Wenn zu Christi Zeiten das Fischezeitalter<br />

und in diesen Tagen – ein populärer Astrologe<br />

n<strong>an</strong>nte das Datum 28.1.1998 das Wasserm<strong>an</strong>nzeitalter<br />

begonnen <strong>hat</strong>, d<strong>an</strong>n könne <strong>der</strong> Abst<strong>an</strong>d<br />

nicht einfach von den errechneten 2160 Jahren auf<br />

rund 1860 Jahre gekürzt werden. 45 Dieser Einw<strong>an</strong>d<br />

ist berechtigt. Da aber die Sternbil<strong>der</strong> von verschiedenen<br />

Völkern zu verschiedenen Zeiten aus verschiedenen<br />

Sternen komponiert wurden und <strong>der</strong><br />

Frühlingspunkt innerhalb des fraglichen Sternbildes<br />

unterschiedlich festgelegt werden konnte, bleiben<br />

die Unsicherheiten zu groß. Hätten wir den Abst<strong>an</strong>d<br />

zwischen <strong>der</strong> Geburt Christi und uns Heutigen um<br />

300 Jahre falsch bestimmt, so ergäbe das eine Abweichung<br />

von ca. 4,5°. Aber dieser <strong>Wer</strong>t liegt noch<br />

innerhalb <strong>der</strong> unterschiedlichen Festsetzungen für<br />

den Frühlingspunkt, die ja um bis zu 15° differieren.<br />

Nachdem <strong>der</strong> gestirnte Himmel dem Betrachter<br />

mehr Rätsel stellt, als daß er präzise Daten präsentieren<br />

würde, wurden immer wie<strong>der</strong> die Äquinoktien<br />

und Solstitien zur Jahreseinteilung her<strong>an</strong>gezogen. So<br />

finden wir seit vorchristlicher Zeit als Frühlingsbeginn<br />

und -punkt immer wie<strong>der</strong> den 21. März.<br />

Das verspätete Osterfest<br />

Auf jeden Fall waren die Jahreseckpunkte und beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Frühlingspunkt <strong>an</strong>no 1582 bek<strong>an</strong>nt.<br />

Denn das Überspringen respektive Auslassen von<br />

Kalen<strong>der</strong>daten <strong>hat</strong>te das Ziel, den Frühlingsbeginn<br />

wie<strong>der</strong> auf den 21. März zu legen. Die Tagundnachtgleiche<br />

war bis dahin auf den 10.3. im Jahreslauf<br />

zurückgefallen, aber in <strong>der</strong> Zählung vorgerückt,<br />

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