24.05.2015 Aufrufe

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und Historiker, also die großen Kompilatoren und<br />

Enzyklopädisten des 12. und 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts, uns<br />

berichtet haben, bleibt <strong>der</strong> dringende Verdacht, daß<br />

auch die arabische Welt bis ins beginnende 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

hinein fiktiv ist.<br />

Westgotische Architektur<br />

Es gibt aber nicht nur arabische Zeugnisse für die<br />

Dunkelzeit, son<strong>der</strong>n auch veritable westgotische und<br />

asturische Architektur. Es läßt sich gut zeigen, daß<br />

sie ohnehin aus <strong>an</strong><strong>der</strong>er Zeit stammen muß. 144<br />

Hatte die römische Architektur beste Qua<strong>der</strong>bauweise<br />

gepflegt – bewun<strong>der</strong>nswert beim Aquädukt<br />

von Segovia –, beherrschten die nachrückenden<br />

Völker, etwa die Westgoten, nur den Holzfachwerkbau.<br />

Sie beg<strong>an</strong>nen mit qualitätsarmem Bruchsteinmauerwerk,<br />

allenfalls um römische Qua<strong>der</strong>n ergänzt.<br />

145 Selbst die 578 gegründete Königstadt Reccopolis<br />

erbrachte nur Bruchsteinmauerreste. 146 Wir<br />

wissen aus <strong>der</strong> europäischen Rom<strong>an</strong>ik, daß die<br />

Bruchsteine, ergänzt um Ecken aus Qua<strong>der</strong>n, erst<br />

Ende des 11. Jahrhun<strong>der</strong>ts von reinem Qua<strong>der</strong>bau<br />

abgelöst werden. 147<br />

Doch bereits ab ca. 640 sollen Germ<strong>an</strong>en eine<br />

H<strong>an</strong>dvoll Kirchen in sauberer Qua<strong>der</strong>technik samt<br />

Tonnengewölben ausgeführt haben. Zu ihnen gehören:<br />

S<strong>an</strong> Ju<strong>an</strong> de Baños, Prov. Palencia; 652 o<strong>der</strong> 661<br />

geweiht;<br />

Sta. Comba de B<strong>an</strong>de, Westsp<strong>an</strong>ien; spätes 7. Jh.;<br />

S<strong>an</strong> Pedro de la Nave, El Campillo bei Zamora;<br />

bis 711;<br />

128

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!